Bei keinem Patienten an der Frankfurter Uniklinik konnte eine Ansteckung mit dem Coronavirus nachgewiesen werden. An der Mainzer Uniklinik gibt es bislang keine Verdachtsfälle.
FRANKFURT / MAINZ. Die Frankfurter Uni-Klinik hat mehrere Patienten untersucht, die eine Ansteckung mit dem Coronavirus befürchtet haben. Alle Tests seien aber negativ gewesen, teilte eine Sprecherin der Klinik am Montag mit. "Bei keinem dieser Patienten konnte bisher das neue Coronavirus nachgewiesen werden." Nach Angaben der Sprecherin hatte sich in den vergangenen Tagen eine geringe Zahl von Patienten mit dem Verdacht auf eine Infektion mit der neuartigen Lungenkrankheit vorgestellt, etwa weil sie einen Bezug zum Risikogebiet und Symptome gezeigt hatten.
Die Patienten werden nach Angaben der Uni-Klinik isoliert - ein Standardverfahren in solchen Fällen. Es stehe ein spezielles Diagnoseverfahren zur Verfügung, das die Abklärung von Verdachtsfällen "innerhalb kürzester Zeit" ermögliche. Zuvor hatten darüber mehrere Medien berichtet.
In der Mainzer Uniklinik gibt es bislang keine Verdachtsfälle des Coronavirus. Das teilte Sprecher Tasso Enzweiler auf Anfrage mit. Das Klinikum in Mainz hatte zuvor bereits erklärt, dass man verschiedene Vorkehrungen getroffen habe, um sich auf möglicherweise infizierte Patienten vorzubereiten. Ein Grund ist die Nähe zum Frankfurter Flughafen, Verdachtsfälle werden nach der Erstaufnahme am Airport in Kliniken in der Region gebracht - darunter auch Mainz. Hierfür stehe man in engem Kontakt mit den Gesundheitsbehörden auch in Frankfurt, erklärte Enzweiler. Zu den Hygienemaßnahmen bei Patienten-Notaufnahmen gehören das Anlegen spezieller Atemmasken, von Schutzkleidung und -Brillen sowie die Einrichtung von Isolierzimmern mit Schleuse oder Vorzimmer.
Von dem Ausbruch des Virus ist insbesondere China betroffen, wo die Zahl der Toten auf 80 und die der bestätigten Infektionen auf rund 2700 stieg. Bestätigte Fälle gibt es unter anderem in den USA, Frankreich, Thailand, Japan, Singapur und Australien.
Deutschland ist nach Ansicht des Robert Koch-Instituts (RKI) gut vor dem neuen Coronavirus geschützt. An Flughäfen, wo das Virus eingeschleppt werden könnte, sei man dank stetiger Übungen "sehr gut gewappnet", sagte der Präsident des RKI, Lothar Wieler, am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Falls das Virus nach Deutschland eingeschleppt werden sollte, sei es wichtig, dies früh zu erkennen. Die Gefahr für die deutsche Bevölkerung durch das Virus sei weiter "sehr gering".