Toter bei Polizeiaktion in Dietzenbach: Selbstverletzung als Ursache vermutet
DARMSTADT/DIETZENBACH - Die Staatsanwaltschaft Darmstadt nimmt beim Tod eines Mordverdächtigen während dessen versuchter Festnahme in Dietzenbach weiterhin Selbstverletzung als Todesursache an. Ein Sprecher der Zweigstelle Offenbach am Donnerstagvormittag sagte am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur, möglicherweise seien auch Taser bei der Verhaftung eingesetzt worden. Todesursache seien dennoch wahrscheinlich schwere Verletzungen, die sich der 66-Jährige während seiner Festnahme selbst zugefügt habe. Eine für Donnerstagnachmittag geplante Obduktion sollte Klarheit liefern, sagte der Sprecher.
Eine Spezialeinheit der Polizei hatte am Mittwoch versucht, den Mann in seiner Wohnung im Kreis Offenbach festzunehmen. Wie die Staatsanwaltschaft nun bestätigte, lebte er im selben Haus wie ein im Juni getötetes Ehepaar. Der Mann stand unter Verdacht, seine 61-jährige Nachbarin und ihren 64 Jahre alten Ehemann ermordet zu haben.
Auch das Polizeipräsidium Südosthessen hatte am Mittwoch angegeben, dass der Verdächtige sich selbst verletzt habe. Kurzzeitige Befürchtungen, in der Wohnung des 66-Jährigen befinde sich ein Sprengsatz, hatten sich bald als unbegründet herausgestellt.