Student nach Angriff auf AStA-Sommerfest schwer verletzt
Mehrere Männer aus Offenbach haben auf dem Mainzer AStA-Fest randaliert, Frauen belästigt und sich auch der Polizei gegenüber hochaggressiv verhalten.
Von syl / nsg
Symbolfoto: Brian Jackson/Fotolia
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MAINZ - Eine Gruppe junger Männer aus Offenbach hat bei einer Schlägerei auf dem AStA-Sommerfest in der Nacht von Freitag auf Samstag auf dem Campus der Johannes-Gutenberg-Universität in Höhe des ReWi-Gebäudes einen Besucher schwer verletzt. Gegen den 22-Jährigen Angreifer wurde schließlich von der Polizei Mainz ein Taser eingesetzt.
Wie die Polizei mitteilt, gehörte der 22-Jährige einer Gruppe hochaggressiver junger Männer an, die, so die Polizei, "die Grenzen zwischen dem Flirten mit Besucherinnen und dem Belästigen offensichtlich gleich mehrfach überschritten haben". Als der männliche Begleiter einer 24-jährigen Mainzerin den jungen Offenbacher zur Rede stellen wollte, wurde er unvermittelt von dem Belästiger angegriffen und mehrfach ins Gesicht geboxt. Mindestens drei weitere, ebenfalls aus Offenbach stammende Männer zwischen 22 und 24 Jahren schlugen und traten gemeinsam auf den 19-jährigen Studenten ein und verletzen ihn dabei erheblich. Der Mainzer trägt schwere Prellungen und vermutlich auch Brüche im Gesicht davon. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Haupttäter greift auch Polizei an
Ein 38-jähriger Sicherheitsmitarbeiter des Veranstalters ging dazwischen und wurde vom Haupttäter, der deutscher Staatsbürger ist, leicht am Hals verletzt. Erst Einsatzkräfte der Polizei konnten die Situation beruhigen, zwei Personen an der Flucht hindern und festnehmen. Nach Polizeiangaben griff der vermeintliche Haupttäter weiterhin sowohl Sicherheitskräfte als auch die Polizei mit Kopfstößen und Schlägen an. Daraufhin wurde "der Taser nach Androhung gegen ihn eingesetzt". Trotzdem seien mehrere Einsatzkräfte nötig gewesen, um ihn festzunehmen. Selbst in Handschellen griff der Täter weiterhin die Beamten an und leistete erheblichen Widerstand.
Zeugen gesucht
Die Polizeiinspektion Mainz 1 bittet Zeugen oder mögliche weitere Geschädigte dieser Personengruppe sich unter der Rufnummer 06131-654110 zu melden. Hinweise können auch per E-Mail unter pimainz1@polizei.rlp.de an die Polizei übermittelt werden.
Ein weiterer 22-Jähriger aus Offenbach aus dieser Gruppe wehrte sich ebenfalls bei seiner Festnahme. Erst nach mehreren Stunden im polizeilichen Gewahrsam hätten sich die Angreifer beruhigt. Gegen sie werden nun Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, sowie Widerstand und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
Nach Informationen dieser Zeitung sind einige der Täter der Polizei als gewalttätig bekannt. Seit einiger Zeit setzt die Mainzer Polizei auf verschiedene Konzepte, um gewaltbereite Personen möglichst von Großveranstaltungen fernzuhalten; etwa durch im Vorfeld verhängte Betretungsverbote und Kontrollen an Bahnhöfen.