Schiffsführer unterschätzt Strömung - Schwach motorisiertes Boot läuft bei Rüdesheim auf Grund
Symbolfoto: RMB/Windolf
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
RÜDESHEIM - Gründlich unterschätzt hat ein 51-jähriger Odenwälder die Strömung des Rheins. Mit Hilfe von zwei Ein-PS-Motoren versuchte er bereits am Freitag gegen 18.20 Uhr seine in Bingen gebraucht erworbene neun Meter lange Segelyacht stromaufwärts zur Binger Schiffswerft zu manövrieren. Dabei fuhr er sich auf der Krausaue vor Rüdesheim fest, wie die Wasserschutzpolizei in Rüdesheim berichtet. Die Binger Feuerwehr schleppte den Havaristen zurück in den Binger Hafen. Die Weiterfahrt wurde ihm untersagt, bis das Boot ausreichend motorisiert ist. Dann braucht der Schiffsführer allerdings auch einen Führerschein.
Während seiner unfreiwilligen Rheinquerung kam es zu keiner Behinderung oder Gefährdung der Schifffahrt. Am Boot entstand kein Schaden, beschädigt wurden aber beide Elektromotoren.
Die Wasserschutzpolizei in Rüdesheim weist daraufhin, dass die Antriebsmotoren bis fünf PS (rund 3,7 kW), die ohne Führerschein gefahren werden dürfen, für eine sichere Fahrt auf dem Rhein, speziell im Bereich unterhalb von Rüdesheim, gänzlich ungeeignet sind - erst recht für ein neun Meter langes und entsprechend schweres Sportboot. Bei der Aktion des Odenwälders, so die Wasserschutzpolizei, hätte viel mehr passieren können.