Kohlenmonoxid-Werte erhöht: Eissporthalle in Mainz geräumt
Am Samstagabend hat der Rettungsdienst bei einem Routineeinsatz in der Mainzer Eissporthalle erhöhte Kohlenmonoxid-Werte festgestellt. 150 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.
Von Michael Bermeitinger
Lokalredakteur Mainz
Der Einsatz der Rettungskräfte an der Mainzer Eissporthalle dauerte bis Mitternacht an.
(Foto: Feuerwehr Mainz)
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MAINZ - Es herrschte am Samstagabend gerade der schönste Trubel in der Eishalle am Bruchweg, als um 21.30 Uhr das gesamte Gebäude geräumt werden musste – Kohlenmonoxid-Alarm. Es folgte ein Großeinsatz von Berufsfeuerwehr und Rettungsdiensten, denn mehr als 100 Personen mussten auf CO getestet werden. Es wurden zwar erhöhte CO-Werte festgestellt, aber die Konzentration im Blut war noch nicht so hoch, dass einer der Betroffenen weiter hätte behandelt werden müssen.
Ausgelöst worden war der Einsatz durch ein Rettungsdienstteam, das wegen eines Routineeinsatzes während der Eis-Disco in der Halle war. Dabei schlug der immer mitgeführte Warnmelder für Kohlenmonoxid Alarm, worauf die Berufsfeuerwehr alarmiert wurde. Bei deren exakten Messungen bestätigte sich das Ergebnis, die CO-Werte in der Halle waren zu diesem Zeitpunkt tatsächlich überhöht.
Die Feuerwehr räumte den Komplex, in dem sich am Samstagabend rund 150 Eisläuferinnen und Eisläufer sowie Mitarbeiter der Halle befanden. Niemand zeigte gesundheitliche Beeinträchtigungen, aber dennoch wurden sicherheitshalber rund 100 Personen getestet. Dies führte die rasch alarmierte Schnell-Einsatz-Gruppe Betreuung unter Führung der Abschnittsleitung Gesundheit durch, die immer dann in den Einsatz gerufen werden, wenn die Zahl der Verletzten oder der potenziell Verletzten vier übersteigt. Lediglich bei sieben Getesteten wurden schließlich erhöhte Kohlenmonoxid-Werte im Blut festgestellt. Doch konnten diese Personen nach Hause gehen.
Die Halle wurde von der Feuerwehr längere Zeit belüftet, bis die Werte wieder auf ein normales Niveau absanken. Zwar blieb die Halle Samstagabend noch geschlossen, aber Sonntagfrüh konnte die Eishalle wieder öffnen. Die all-sonntägliche Familien-Eis-Disco konnte wie gewohnt stattfinden.
Hintergrund für die erhöhte Konzentration am Samstagabend war laut Betreiber Milan Nosek verantwortlich, dass beim Eismachen kurzfristig die Hallenbelüftung wegen einer kaputten Sicherung ausgefallen sei. Einen solchen Kohlenmonoxid-Zwischenfall habe es noch nicht gegeben, sagt Nosek, der die Halle schon zehn Jahren betreibt. Rettungssanitäter, die immer einen CO-Warner mit sich führen, seien wegen Sturzblessuren natürlich regelmäßig in der Halle, doch hätten deren Geräte noch nie vorher CO-Alarm ausgelöst.
Als Konsequenz wird der 68-Jährige einen gesetzlich nicht vorgeschriebenen Kohlenmonoxid-Warner anschaffen, um jederzeit die Luftbeschaffenheit in seiner Eishalle überprüfen zu können.