Bei der Generalversammlung der SolarInvest in Hofheim geht die Genossenschaft nun die Verkehrswende an. 257 Mitglieder zählt die Genossenschaft bereits.
HOFHEIM/TS - "Eine Fotovoltaik-Anlage lohnt sich." Zu diesem Ergebnis kam Ronny Thorenz, unabhängiger Unternehmensberater und Projektentwickler, während der Generalversammlung der SolarInvest Main-Taunus eG. In seinem Kurzvortrag zum Auftakt der Veranstaltung beleuchtete er laut einer Mitteilung den Koalitionsvertrag hinsichtlich der Fotovoltaik und forderte insbesondere die Beseitigung von technischen und bürokratischen Hemmnissen. Darüber hinaus sei es notwendig, die Rahmenbedingungen der "Bürger-Energie" zu verbessern.
Im Bericht des Vorstands stellte Günter Bouffier fest: "Sowohl Konzept als auch Ergebnisse unserer Bürger-Energie-Genossenschaft sind erfolgreich" Er dokumentierte dies mit der Mitgliederentwicklung des Berichtsjahres 2020: so sei ein Zuwachs um neun Prozent auf nunmehr 257 Mitglieder zu verzeichnen gewesen - darunter 242 Privatpersonen, der Main-Taunus-Kreis, sieben Gemeinden aus dem Main-Taunus-Kreis sowie Firmen, Schulen, Stiftungen, Vereine. Die Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung gestatte es, den Mitgliedern, wie bereits in den vergangenen Jahren, eine Dividende von 2,5 Prozent ihrer Genossenschaftsanteile auszuschütten.
Sein Fazit: "Die von SolarInvest mitgestaltete Energiewende ist eine Win-Win-Situation für alle in der Region." Dies zeige sich beispielsweise an der Inbetriebnahme der PV-Anlage auf den Stadtwerken in Marxheim. Der hier produzierte Strom werde nicht nur vor Ort verbraucht - Überschüsse würden vielmehr erstmals per Direktvermarktung über die "Bürgerwerke" an Kunden von "Bürgerstrom Taunus" geliefert. Eine weitere PV-Anlage sei auf der neuen Stadtbücherei Hofheim errichtet worden.
Für die Zukunft seien bereits eine Reihe weiterer Projekte in Arbeit: So berichtete Vorstandsmitglied Wolfgang Hoffmann über den aktuellen Projektstand zur nachhaltigen Mobilität, das "Nachbarschaftsauto": In den kommenden Wochen werde in Kelkheim-Fischbach hierzu das erste E-Carsharing Fahrzeug starten; in weiteren Gemeinden bilden sich Gruppen von interessierten Bürgern, die sich ebenfalls ein Nachbarschaftsauto teilen möchten. Man führe zudem Gespräche mit mehreren Kommunen zur Errichtung und dem Betrieb öffentlicher Stromladesäulen.