Weitere Parkplatzfläche für Massenheim?

Parkende Autos stören in Massenheim den Verkehr. Foto: Vollformat/Dziemballa
MASSENHEIM - (dre). „Ja, wir haben ein Problem in Massenheim“ und „die Parkdisziplin lässt zu wünschen übrig“, bestätigte Bürgermeister Dirk Westedt Klagen in der Bürgerfragestunde und Ortsbeiratssitzung. Mit mehr Kontrollen, die sowohl Bürger als auch Gremium gegen „Wildparker“ forderten ebenso wie die ULM in ihrer Anfrage zu Kontrollkriterien, sei es nicht getan, betonte Westedt und erklärte, warum.
Zum einen sei der Main-Taunus „bundesweit der Kreis mit den meisten pro Einwohner zugelassen Autos“ und das gelte auch für Massenheim. Auf die knapp 18 000 Hochheimer seien 14 500 Fahrzeuge zugelassen. Sie könnten „20 Fußballfelder voll Autos“ stellen, verdeutlichte Westedt die Menge. Umgekehrt reichen speziell in Massenheim die Parkplätze bei Weitem nicht aus. Deshalb regte Westedt an, „zu überlegen“, ob die Stadt eine weitere Parkplatzfläche schaffen soll.
Besucher der Gaststätten verschärfen die Situation
Denn wie die Massenheimer schilderten, verschärft sich die von ihnen selbst erzeugte Parkplatznot zusätzlich vor allem durch Besucher der Gaststätten rund um diese herum. Das bestätigten Kontrollen, die regelmäßig und zum Beispiel auch samstags, aber vor allem an der Hauptstraße durchgeführt werden. Alle Straßen wieder häufiger zu bestreifen, scheitere am auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung reduzierten Personal. Westedt schlug vor, den Knoten im Kern von Massenheim durch einen Parkplatz für zehn bis 20 Autos im Feldstück am Beginn des Delkenheimer Wegs zu lockern. Doch dazu muss die Verwaltung jetzt erst eruieren, wem das Grundstück gehört und ob sich dort ein Parkplatz schaffen lässt.
Keine Lösung fand der Ortsbeirat dagegen für das Problem Raserei, das Ortsvorsteher Ingo Riede schilderte. „Der Blitzer macht fleißig Bilder, hilft aber den Anwohnern am Ortseingang nicht.“ Denn die Fahrzeuge „kommen bis kurz vor dem Blitzer rangeprescht, um dann wie in der Formel 1 runterzubremsen“, sagte Riede und versicherte: Davon könne sich jeder selbst überzeugen. „Ich lade jeden dazu ein, sich mal zum Beispiel um 17 Uhr auf die Bank an der Bushaltestelle zu setzen und zu sehen, wie die Leute angeflogen kommen.“
Dafür, warum die beantragte und jetzt von Riede angemahnte Umgestaltung der Einfahrt in die Steingrabenstraße immer noch nicht erfolgt ist, hatte Westedt eine einfache Erklärung. Die für Massenheim maximal möglichen Baumittel im Haushalt „sind für dieses Jahr erschöpft“; deshalb „brauchen wir für die Einfahrt Steingrabenstraße Haushaltsmittel aus dem nächsten Jahr“ und erst dann können auch Auftrag und Umsetzung erfolgen.