Weinbergschule in der Manege des „Circus Tausendtraum“

Das Projekt „Circus Tausendtraum“ der Weinbergschule fördert die verschiedene Talente der Kinder, die hier auf der Bühne ihr Können zeigen. Foto: VF/Volker Diemballa Foto: VF/Volker Diemballa
HOCHHEIM/MAIN - In einem Zirkus sieht man so manches Kinderauge leuchten, wenn die Artisten sich hoch über den Köpfen der Zuschauer auf Seilen bewegen oder der Clown in der Manege seine lustigsten Seiten zeigt. Doch dieses Mal war es genau umgekehrt: Nicht die Kinder sehen begeistert zu, sondern die zahlreichen Eltern und andere Erwachsene. Denn die Kinder befinden sich dieses Mal selbst in der Manege. Zum zweiten Mal ist der „Circus Tausendtraum“ mit seinem Zelt auf dem Weihergelände vertreten und studierte mit den rund 380 Schülerinnen und Schülern der Weinbergschule sowie zwei Klassen der Peter-Josef-Briefs-Schule ein etwa zweistündiges Programm ein. Bereits im Vorfeld durften sich die Kinder in ihre Wunschgruppen eintragen und diese dann auch im Rahmen der Projektwoche besuchen.
Zauberer, Clowns, Fakire, Akrobaten und Jongleure
In fünf spektakulären Shows zeigten alle kleinen Zauberer, Clowns, Fakire, Akrobaten, Artisten und Jongleure, was sie in dieser kurzen Zeit gelernt haben. Die einzelnen Gruppen waren nicht etwa nach Klassen sortiert, sondern nach Wünschen und somit vermischten sich alle Jahrgänge untereinander. Für viele Lacher sorgten vor allem die Clowns, deren eigentlicher Job es war, die Manege zu putzen. Doch das Radio und die Besen verleiteten dann eher zum Tanzen und Spaß haben, weshalb die Aufsicht der Clowns auch etwas sauer auf diese war. Doch lange kann man ihnen nicht böse sein, dafür waren sie viel zu lustig und liebenswürdig. Mit der Feuerwehr ging es dann schließlich hoch hinaus. Angefangen mit kleineren Menschenpyramiden und dem Hereintragen der Leitern, mussten schon bald alle Feuerwehrmänner und -frauen zusammenhalten, um die beiden Leitern für die Personen, die darauf herumkletterten, zu stabilisieren. Für einige erstaunte Blicke sorgten die Zauberer, die aus ausgerissenen Blumen wieder neue wachsen ließen oder auf unerklärliche Weise Bälle verschwinden ließen und Menschen herbeizauberten. Atemberaubend waren aber vor allem die Fakire, die keine Angst zeigten, als sie, verkleidet als Cowboy und Indianer, auf Nagelbrettern standen, liefen oder sogar Handstände vollführten. Und als ob das nicht schon genug Nervenkitzel war, wurde das Nagelbrett durch einen Scherbenhaufen ersetzt, auf den sich die ganz mutigen Kinder legten. Und auch das Mädchen mit der angeblich stärksten Puste der Welt schaffte es nach einigen Abdichtungen der Ohren und Münder, durch Schläuche, die die Ohren der anderen Kinder verbanden, einen Luftballon aufzublasen, der sich im Mund des letzten Kindes befand.
Eine große Steigerung zeigten auch die Tellerjongleure, die Teller auf einem dünnen Holzstab balancierten und dabei Bewegungen wie hinlegen oder eine Standwaage präsentierten. Bis zu vier solcher Teller konnten die Kinder auf einmal balancieren. Insgesamt ist es erstaunlich, wie viel man in nur einer Woche erreichen kann. Den Kindern machte es offensichtlich viel Freude und einige hoffen, dass der „Cirkus Tausendtraum“ noch einmal an die Weinbergschule kommt.