Michael Mehr und Marco Wagenknecht bilden im Duo den Vorstand des Vereinsrings Massenheim. Die volle Konzentration gilt der Sport- und Kulturhalle.
Von Christine Dressler
Michael Mehr (rechts) als Vorsitzender und Stellvertreter Marco Wagenknecht kommen gut miteinander aus.
(Foto: Vollformat/Frank Möllenberg)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
MASSENHEIM - In der Öffentlichkeit ständig präsent ist der Vereinsring Hochheim schon allein durch seinen monatlichen Stammtisch im Heim der Spielvereinigung 07. Dass auch Massenheim einen eigenständigen, als gemeinnützig anerkannten Ring aus acht Vereinen hat, wissen dagegen viele nicht. „Den Vereinsring Massenheim gibt es schon über 50 Jahre, aber er macht keine eigenen Veranstaltungen“, sagt Vorsitzender Michael Mehr. Er bildet seit 2017 mit dem stellvertretenden Vorsitzenden und Kassierer Marco Wagenknecht den kompletten Vorstand.
„Früher waren wir vier Leute, aber jetzt kümmern wir uns um alles in Personalunion“, berichtet Mehr und betont: „Wir kommen gut miteinander aus und haben keine Probleme.“ Sich zu zweit abzustimmen sei sogar leichter und viel zu tun gebe es eh nicht. Trotzdem komme eine Fusion mit Hochheims Vereinsring nicht infrage. Denn Massenheims Ring konzentriere sich ganz auf die Sport- und Kulturhalle. „Deshalb trifft sich der Vereinsring nur einmal im Jahr zur Jahreshauptversammlung“, erklärt Mehr.
Eigener Weihnachtsmarkt rentiert sich nicht
Diese finde immer in der zweiten Jahreshälfte statt und müsse für 2019 erst noch terminiert werden. „Für alles andere nutzen wir den kurzen Dienstweg.“ Der reiche, um die Termine der Vereine, vor allem für die Nutzung der Halle, abzustimmen. Ansonsten habe der Vereinsring nur eine weitere Funktion: „Wir verwalten das Geschirr in der Halle.“ Es umfasst Kaffee- und Essgeschirr mit Tassen und verschiedenen Gläsern, reicht für rund 200 Personen, gehört dem Vereinsring und lagert im Keller der Halle. „Wir verlangen von Nichtmitgliedern eine kleine Leihgebühr und Kaution, geben das Geschirr aus, notieren, was wir herausgeben, und prüfen, ob alles zurückgegeben wird“, erklärt Mehr. Für die Ausleihe zahlen Mitglieder, die Veranstaltungen in der Halle durchführen, nichts.
DIE INSTITUTION
Den Vereinsring Massenheim bilden acht Vereine, darunter sechs ortsansässige: der Turn- und Sportverein mit der Kerbe-Abteilung, die Sängervereinigung, der Tennisclub, die Arbeitsgemeinschaft, die sich um die Historie kümmert, die Bürgerinitiative BIM, die sich auf Umweltbelange konzentriert, die SPD und die CDU. Zu ihnen kommen als Mitglieder mit Sitz in Hochheim die beiden Fastnachts- und Tanzsportvereine „Nachteulen“ und „Fidelio“, weil sie für ihre Veranstaltungen die Sport- und Kulturhalle nutzen.
Die Vereinsring-Vorsitzenden sind selbst in verschiedenen Vereinen aktiv und leiten zwei. Michael Mehr, der auch die GAL im Ortsbeirat vertritt, ist Vorsitzender der Sängervereinigung und Marco Wagenknecht Vorsitzender der Hochheimer „Nachteulen“.
Eine Internetseite hat der Vereinsring Massenheim nicht. Mehr Informationen zu ihm gibt es direkt bei Michael Mehr unter Telefon 06145-941237. (dre)
An genau diesem Aspekt sei auch die Idee gescheitert, diese Funktion aufzugeben. „Wir trugen uns vor Jahren mal mit dem Gedanken, das Geschirr an die Stadt zu übertragen“, erzählt Mehr. „Doch dazu sagte die Stadtverwaltung, dass dann auch die Vereinsring-Vereine Leihgebühren zahlen müssten.“ Damit war das Ansinnen vom Tisch. Hessen Mobil wiederum vereitelte den Plan, an den Ortseingängen Tafeln aufzustellen, auf denen die Vereine ihre Veranstaltungen ankündigen können. „Die Stadt unterstützte uns, aber Hessen Mobil erklärte, dass an den Ortseingängen schon zu viele Schilder stehen“, berichtet Mehr. Auch die Initiative, eine eigene Veranstaltung anzubieten, gab der Vereinsring wieder auf. „Vor drei und vier Jahren organisierten wir zweimal im Ortsmittelpunkt einen Weihnachtsmarkt, aber gaben ihn an die Schlossgeister ab, weil er sich für uns nicht rentierte“, berichtet Mehr.
Insofern habe sich am Sinn des Vereinsrings von der Gründung bis heute nichts geändert. „Ursprünglich fanden die Vereine zusammen, um Veranstaltungen abzustimmen und das gemeinsame Geschirr zu verwalten“, informiert Mehr. „Wir beschränken uns auf die Veranstaltungen in der Halle und im Vereinsring sind deshalb Vereine Mitglied, die sie regelmäßig nutzen.“ Das erklärt auch, wieso der Anglerverein noch nie Mitglied im Vereinsring war und die Feuerwehr, die Haus- und die Landfrauen austraten. Sie haben keine Veranstaltungen in der Halle oder nutzen sie wie Privatleute nur selten.