MASSENHEIM - Etwa 50 Fahrzeuge pro Tag, die die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern überschreiten: Das ist die „Ausbeute“ des Blitzers, der seit Kurzem in der Wallauer Straße in Massenheim in Betrieb ist. Zwar dauerte es – wegen Lieferschwierigkeiten, so Bürgermeister Dirk Westedt – etliche Wochen länger als ursprünglich vorgesehen, bis die Messsäule installiert war und mit den Tempokontrollen beginnen konnte. Doch mittlerweile ist sie in Betrieb.
Verbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen
Der Ortsbeirat wollte wissen, welche Funktionen eingeschaltet sind. Dabei geht es vor allem um die Kontrolle des Lkw-Verkehrs. Für Lastwagen über 7,5 Tonnen ist nämlich die Durchfahrt durch den Ort verboten. Doch Anwohner und Passanten leiden darunter, dass sich viele Lastwagen-Fahrer nicht daran halten. Denn zunehmend rolle Schwerlastverkehr durch den Ort. Bürgermeister Dirk Westedt sagte, momentan sei die Lkw-Erfassung noch nicht aktiviert. „Die Lkw-Auswertung machen wir, wenn das System stabil läuft“. Dann sei zunächst vorgesehen, eine Woche lang zu überprüfen, welche Lastwagen unerlaubterweise durch Massenheim rollen. Da die Lkw-Auswertung sehr teuer sei, könne man dies nur ab und zu machen. Die Stadt hofft aber, dass sich bei den Speditionen herumspricht, dass sie eine Durchfahrt durch Massenheim teuer zu stehen kommen kann und sie den Ort dann meiden.
Den Massenheimern sind die Kontrollen auch deshalb so wichtig, weil sie fürchten, dass während des anstehenden Ausbaus der Autobahnen 66, A 3 und des Wiesbadener Kreuzes noch mehr Schleichverkehr durch den Ort fährt als bisher, um die Baustellen-bedingten Staus zu umgehen.