In Flörsheim sind durch den Sog einer Wirbelschleppe Dachziegle auf die Mozartstraße gekracht. Die Anwohner zeigten sich teilweise erbost.
In der Mozartstraße sind am Sonntagnachmittag circa zehn Dachziegel auf die Straße geknallt.
(Foto: Hildegrund Klockner)
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FLÖRSHEIM - (hbk). „Das war haarscharf“, so beschreibt Petra Meinl die Situation, als am Sonntag mehrere Dachziegel hinter ihr auf die Mozartstraße sausten. Sie war mit ihrem Mann auf dem Weg zum Drachenbootcup. Es war 16.45 Uhr, als eine Maschine bei starkem Ostwind im Landeanflug auf die neue Landebahn Nordwest war, die Dachziegel schlugen aber erst „gefühlte 30 Sekunden nach dem Überflug ein“. Zwei Reihen von etwa zehn Ziegeln waren auf dem Dach durch den Sog der Wirbelschleppe hochgehoben worden, etliche Dachziegel saßen locker und drohten ebenfalls auf die Straße zu rutschen.
Die Bewohnerin, Frieda Boller, 83 Jahre, meinte, ein Gewitter gehört zu haben und musste von ihren Nachbarn herausgeklingelt werden. Ein Anruf bei der Polizei ergab, dass kein Beamter vorbeigeschickt werde und die Sicherheitsstelle der Fraport informiert werden muss. Dort wurde der Anrufer auf einen Gutachter und Dachdecker Schmidt aus Rüsselsheim vertröstet. Die Fachleute trafen gegen 18.30 Uhr ein und räumten als Erstes die Straße frei. Die Polizei hatte den Anwohnern freigestellt, die Bruchstücke wegzukehren oder nicht.
Bürgermeister Michael Antenbrink war schnell zur Stelle: „Bei diesen Windverhältnissen haben die Piloten Schwierigkeiten, die Flughöhe zu halten.“ Er appellierte: „Es hilft nur Klammern“. Die teilweise erbosten Anwohner jedoch, wollen nicht klammern, da bei ihren alten Dächern durch eine Dachklammerung erhebliche Kosten auf sie zukämen. die ihnen Fraport nicht erstatten würde.