Türchen 2: Adventszeit ist Lesezeit

Adventszeit 2022

Bis zum 24. Dezember öffnen wir für unsere Leser täglich ein Türchen in unserem Adventskalender der Regionen. Die Geschichten sollen Freude bereiten und Ideen geben.

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Wetzlar. Was gibt es Gemütlicheres als eine Lesestunde im Advent? Wer sich die Zeit für eine schöne Lektüre bei Kerzenschein und einer Tasse Kaffee oder Tee nimmt, wird es nicht bereuen. Auch in einen Adventskalender kann man ein paar Stunden Extra-Lesezeit packen. Wem noch die entsprechenden Bücher fehlen, für den gibt es hier drei Tipps.

Für Romantiker: Für immer im Dezember

"Für immer im Dezember" von Emily Stone ist im Penguin-Verlag erschienen.
"Für immer im Dezember" von Emily Stone ist im Penguin-Verlag erschienen. (© Penguin)

Für Romantiker empfiehlt sich „Für immer im Dezember“ von Emily Stone. Vielleicht sollte man ein paar Taschentücher bereithalten, aber dennoch ist die Geschichte auch voller Optimismus und Lebensfreude. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann, wenn man es einmal begonnen hat.

Als Josie neun Jahre alt ist, verliert sie ausgerechnet am Heiligen Abend durch einen Autounfall ihre Eltern. Dem Weihnachtsfest geht sie seitdem am liebsten aus dem Weg. Aber eine Tradition ist ihr wichtig: Jedes Jahr sendet sie einen Weihnachtsbrief an Mutter und Vater. Nun – rund 20 Jahre später - ist wieder Dezember und Josie, die jetzt in London lebt, steht einmal mehr vor einem Scherbenhaufen. Gerade hat sie sich von ihrem Freund Oliver getrennt, der sie mit einer Kollegin betrogen hat. Und dann erhält sie auch noch die Nachricht, dass ihr Job gestrichen wird. Derart aufgewühlt macht sich Josie mit dem Brief an die verstorbenen Eltern auf den Weg zum Briefkasten. Das stößt sie mit ihrem Fahrrad mit dem attraktiven, aber recht mürrischen Max zusammen. Dass sie mit ihm fünf wunderschöne Tage voller Weihnachtszauber verbringen und er ihr Leben auf den Kopf stellen wird, ahnt sie in diesem Moment natürlich noch nicht. Am zweiten Weihnachtstag fliegt Max dann aber ganz ohne persönlichen Abschied nach New York. Doch das Schicksal führt die beiden noch weitere Male zusammen - in New York und auch bei einer Hochzeit auf einem schottischen Schloss.

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Unser Symbolbild zeigt Mutter und Tochter lesend unterm Weihnachtsbaum.
Unser Symbolbild zeigt Mutter und Tochter lesend unterm Weihnachtsbaum. (© Konstantin Yuganov/Fotolia)

Kann man die große Liebe vergessen, wenn man ihr einmal begegnet ist? Wie geht man mit der Trauer um, auch wenn sie schon Jahre zurückliegt? Über diese Fragen wird in dieser berührenden Geschichte nachgedacht. Die Antworten finden sich in Mut und Glauben an sich selbst.

Für Krimi-Fans: Perchtoldsdorfer Punsch

„Perchtoldsdorfer Punsch” von Christian Schleifer ist bei Emons erschienen.
„Perchtoldsdorfer Punsch” von Christian Schleifer ist bei Emons erschienen. (© Emons)

Wer es spannend mag, kann den Kriminalroman „Perchtoldsdorfer Punsch“ lesen. Im niederösterreichischen Perchtoldsdorf unweit von Wien geschieht am dritten Adventswochenende ein schreckliches Verbrechen. Mitten in der Nacht wird der Pfarrer unter „Alluha akbar“-Geschrei vom Wehrturm gestoßen. Eine islamistische Terrorgruppe bekennt sich zur Tat. Und dann wird auch noch angekündigt, dass beim Weihnachtsgottesdienst in der Kirche eine Bombe hochgehen soll. Bald mischt sich Charlotte, Ex-Polizistin, Jungwinzerin und noch dazu die Cousine des örtlichen Polizeichefs, ein. Betroffen ist sie nicht nur, weil sie an ihrem Punschstand am Weihnachtsmarkt eine junge Syrerin beschäftigt. 

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Der Krimi führt bis hin zum spannenden Ende durch brisante, politische Themen. Es geht um Flüchtlinge, um rechte Gedanken und um Terrorverdacht. Der Autor sieht dabei von Schwarz-Weiß-Malerei ab und thematisiert auch die Diskriminierung von Menschen. Zudem bringt Christian Schleifer in seinem Roman eine gute Mischung aus Spannung und Humor unter, und auch die vorweihnachtliche Stimmung kommt nicht zu kurz. Die Figuren sind lebendig und authentisch angelegt, so dass man mit der Familie auf dem Weingut - von der altklugen Flora bis zur Omama - schnell vertraut wird. Nebenher lernt man auch noch einiges über die Herstellung von Eiswein.

„Perchtoldsdorfer Punsch“ ist bereits der dritte Band um Winzerin Charlotte. Man kann ihn aber auch ohne Mühe lesen, wenn man die Vorgeschichte nicht kennt.

Für Potterheads, die gerne kochen und backen: Zauberhafte Weihnachten wie bei Harry Potter

Petra Mildes "Zauberhafte Weihnachten wie bei Harry Potter" ist im Christian Verlag erschienen.
Petra Mildes "Zauberhafte Weihnachten wie bei Harry Potter" ist im Christian Verlag erschienen. (© Christian Verlag)

Ein ganz besonders schönes Buch für die komplette Familie ist schließlich „Zauberhafte Weihnachten wie bei Harry Potter“. Mit dem Buch, das gerade frisch erschienen ist, hat Petra Milde das „inoffizielle Koch- und Backbuch“ rund um die Zauberschüler vorgelegt. Die tollen Fotos, die das Buch zu einem echten Schatz machen, stammen von Arina Meschanova und Vjacheslav Shislov.

Wer mit Harry Potter unterwegs ist, lernt die unterschiedlichsten Orte mit den unterschiedlichsten Speiseangeboten kennen. Der Honigtopf zum Beispiel ist ein Sehnsuchtsziel der Hogwarts-Schüler – eine Art Schlaraffenland, das in der Weihnachtszeit mit ganz besonderen Leckereien lockt. Und so gibt es hier auch Rezepte für magische Schokosticks, verschneites Butterbier, gebrannte Mandeln, und süße Alraunen, die im Ofen gebacken werden.

Wie wäre es mit der Linsensuppe „Iss mich“ - dem bekanntesten Gericht aus dem Tropfenden Kessel? „Iss die Suppe schnell, bevor sie dich isst“, wird Harry Potter von einem Schrumpfkopf gewarnt. Kürbis, Äpfel, Zwiebel und Linsen kommen in den Topf. Verzauberte Knusperkekse werden von Molly Weasley gebacken und in Hagrids Hütte schmecken Kesselgulasch, Felsenkekse mit Haferflocken, Trockenfrüchten und Nüssen und winterlicher Teepunsch.

Ein besonderes Festmahl gibt es natürlich an Weihnachten in Hogwarts. Das Rezept für den Truthahn ist keine Zauberei; das bekommen auch Muggel hin, erklärt die Autorin. Alternativ kann man aber auch den Schweinebraten Pork Wellington zubereiten oder Roastbeef á la Pomona Sprout. Dazu passen Kartoffelsterne und bezaubernder Rosenkohl. Und zum Nachtisch wird Pflaumen-Crumble gereicht.

Mit „Zauberhafte Weihnachten wie bei Harry Potter“ kommen nicht nur viele neue Leckereien in die eigene Küche, das Buch mit Texten, die die Zauberwelt erklären, den originellen Einleitungen zu den 100 Rezepten und den brillanten Fotos eignet sich auch hervorragend nur zum Schmökern.