Von Freunden: Konzert in Musikschule Hünstetten-Taunusstein

  Volles Haus und volle Bühne im Dorfgemeinschaftshaus in Görsroth, als die XXL-Band der Musikschule Hünstetten-Taunusstein zusammen mit ihren Gästen aus dem schwedischen Gagnef zum „Big Concert“ eingeladen hat.

70 Musiker aus Schweden und Deutschland feiern ihre 20-jährige Freundschaft zur Musikschule Hünstetten-Taunusstein mit einem großen Konzert.

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HÜNSTETTEN/TAUNUSSTEIN. (red). Mit einem Schmunzeln hat Jan Sjönneby, der Leiter der schwedischen Windband, das Publikum verabschiedet – bis auf den letzten Platz war das Dorfgemeinschaftshaus in Görsroth besetzt. 70 Musikerinnen und Musiker aus Schweden und Deutschland hatten sich Mitte Mai zu einem „Big Concert“ zusammengefunden und feierten damit ihre 20-jährige musikalische Freundschaft zu der XXL-Band der Musikschule Hünstetten-Taunusstein und ihrem Leiter Thomas Albrecht.

Sechs Mal war die deutsche Band in Schweden und genau so oft war die schwedische Band im Untertaunus zu Besuch. Immer wurde sich über neue Konzepte, Ideen und pädagogische Herausforderungen ausgetauscht, wie es in einer Mitteilung der Musikschule heißt. Zudem wurden viele gemeinsame Konzerte gestaltet – zu den Menschen nach Gagnef in der Provinz Darlana sind enge Freundschaften entstanden.

Im April ist die XXL-Band wieder zu einer Konzertreise nach Schweden aufgebrochen. Kürzlich gab die Windband einige Konzerte in der Region und zeigte sich überaus beeindruckt von den vielen Zuhörern beim Vatertagsgrillen in Wehen und vom Idsteiner Weinfest.

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Der emotionale Höhepunkt war den Organisatoren zufolge aber das gemeinsame „Big Concert“. Die schwedische Windband eröffnete das Konzert mit einem ABBA-Medley, während die XXL-Band unter anderem mit „Best of Santana“ und „Baker Street“ begeisterte. Nach der Begrüßung durch Hünstettens Bürgermeister Jan Kraus (Hünstetter Liste) präsentierten die beiden Orchester Highlights aus ihrem Repertoire – spätestens bei Kongolela hielt es das Publikum nicht mehr auf den Stühlen, es tanzte zu den Klängen mit.

„Kommt wieder, wenn wir neue Musik haben“

Im zweiten Teil des Programms bildeten beide Bands schließlich einen „beeindruckenden Klangapparat“. Das Finale mit einem Medley der bekanntesten Disney-Melodien war emotional: Das Publikum forderte mehrfach eine Zugabe. So lange, bis der schwedische Orchesterleiter sich mit den Worten verabschiedete: „Wir haben keine Musik mehr! Kommt wieder, wenn wir neue Musik haben, wenn wir wieder zusammen geprobt haben.“

Der Austausch zwischen den beiden Orchestern soll auf jeden Fall weitergehen. Thomas Albrecht betont, wie wichtig es sei, dass junge Menschen über den Tellerrand blicken, Sprachbarrieren überwunden werden und dass über die Musik und das Miteinander letztlich fremde Menschen zu Freunden werden. Das sei wichtig – für die Demokratie und den Frieden in Europa.