(mg). Tom Sommerlatte ist in der Wiesbadener Kunstszene als Förderer der Kunst bekannt: Er ist Gründungsvorsitzender des Kuratoriums der Freunde des Museums Wiesbaden und...
NIEDERLIBBACH. (mg). Tom Sommerlatte ist in der Wiesbadener Kunstszene als Förderer der Kunst bekannt: Er ist Gründungsvorsitzender des Kuratoriums der Freunde des Museums Wiesbaden und Vorsitzender des Museumsvereins Ritschl. Als schaffender Künstler ist Sommerlatte Mitglied der Künstlergruppe 50 Wiesbaden und Honorarprofessor an der Kunsthochschule der Universität Kassel und war immer wieder mit eigenen Werken in Ausstellungen in Wiesbaden, München, Berlin und sogar New York vertreten. Nun gibt es eine Sommerlatte-Retrospektive mit mehr als 100 Bildern, groß in Öl und Acryl, klein als Zeichnungen und Stiche, plastisch als Reliefs und Skulpturen, die im Kunsthaus in Niederlibbach zu sehen ist. Tom Sommerlatte hat sein Leben lang gezeichnet und gemalt. Schon in seiner Berliner Schulzeit war er auf der Großen Berliner Kunstausstellung vertreten.
Erfolgreich im Beruf und in der Kunst
Parallel zu seinem Chemiestudium stellte er aus und pflegte engen Kontakt zu Kunsthochschulen. Um einen Ausgleich zu seinen Laborforschungsarbeiten für die Promotion zu schaffen, malte und schriftstellerte er, stellte in seinem Atelierhaus in Südfrankreich aus und erlebte die Schübe der Kunstszene in den Pariser Galerien und Museen. Während seiner beruflichen Laufbahn war die Zeit für künstlerisches Schaffen zwar knapp, aber sie reichte für Ausstellungen in München und Wiesbaden. So stieß er auf Christa Möhring, die ihn in die Künstlergruppe 50 einlud, und kam in Berührung mit dem Museumsverein Ritschl.
Angeregt von der Wiederentdeckung farbiger Eichenholztafeln der sieben Tugenden, die ab 1610 die Außenfassade des Wiesbadener Rathauses geziert hatten, jedoch bei einem späteren Umbau verschwunden waren, entwickelte Sommerlatte seine Relief- und Skulpturentechnik auf der Basis von mit Acrylfarbe bemalten Hartpolystyrolstrukturen.
In dieser Hartpolystyroltechnik schuf Tom Sommerlatte die raumgreifenden Reliefs „Das würde ich gerne …“ und „Die würde ich gerne …“ sowie für eine Ausstellung der Künstlergruppe 50 in der Kunstakademie von Breslau die Skulpturen „Rhapsody in Blue“ und „Yellow Submarine“.
Sommerlattes Arbeiten reflektieren Spuren des von ihm Erlebten, Empfundenen und Erdachten. In diesem Sinne lädt die Ausstellung im Kunsthaus Taunusstein zur Begegnung mit dem Künstler und einer amüsanten Spurensuche ein.