Schlimme Folgen nach einem Hundebiss in Taunusstein: Ein zehnjähriges Mädchen musste am Kopf operiert werden. Der Hund wurde eingeschläfert.
TAUNUSSTEIN. Kopfverletzungen hat ein zehnjähriges Mädchen durch einen Hundebiss in Seitzenhahn erlitten. Die Polizei ermittelt nach einer Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung durch einen Hundebiss.
Der Vorfall hat sich bereits am Nachmittag des 15. Januar ereignet, wie die Pressestelle des Polizeipräsidiums Wiesbaden auf Anfrage bestätigte. Demnach war die Zehnjährige bei einer Freundin in Seitzenhahn zu Besuch, um mit ihr zu spielen. Dabei wurde sie offenbar von dem Hund der Gastfamilie angefallen und ins Gesicht gebissen. Das Kind musste operiert werden. Es soll ihr inzwischen aber wieder gut gehen.
Nach Wesenstest die Einschläferung angeordnet
Die Ordnungsbehörde der Stadt Taunusstein hat nach dem Vorfall einen Wesenstest für den Hund angeordnet. Es handelte sich um Tier der Rasse Presa Canario, einer vor dem Aussterben bedrohten rückgezüchteten Form. Allersdings seien die Hundebesitzer der behördlichen Anordnung zuvor gekommen und hätten das Tier einschläfern lassen. Dies teilt das Taunussteiner Ordnungsamt mit. Sie wollten das Ergebnis dieses Tests erst gar abwarten, sondern entschlossen sich, den Vierbeiner einschläfern zu lassen.
Der Presa Canario zählt zu den Molosser-Hunden, ist massiv gebaut und sehr muskulös. Sie werden gerne als Wachhunde eingesetzt, gelten aber auch als Familienhunde. Die Rasse ist in Spanien seit dem ausgehenden Mittelalter bekannt. Die Hunde wurden früher als Packer für wehrhaftes Wild (Hirsch, Bär, Wildschwein), als Kriegshund, als Treibhund für Rinderherden und als Wach- und Schutzhund eingesetzt.
Die Ermittlungen der Polizei in Seitzenhahn laufen weiter.
Von Mathias Gubo