In der Neuhofer Aartalhalle gibt’s neben Floorball auch das...

Gemischte Teams: Beim Kleintorfreundschaftspiel in der Aartalhalle wird schnell deutlich, dass das Floorball-Regelwerk dem des Eishockeys sehr ähnlich ist.Foto: RMB/Wolfgang Kühner  Foto: RMB/Wolfgang Kühner
© Foto: RMB/Wolfgang Kühner

Es war eine willkommene Abwechslung. Entspannt saßen sieben Floorballer der U13-Mannschaft des SV Taunusstein-Neuhof in der Aartalhalle und ließen sich von zwei...

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NEUHOF. Es war eine willkommene Abwechslung. Entspannt saßen sieben Floorballer der U13-Mannschaft des SV Taunusstein-Neuhof in der Aartalhalle und ließen sich von zwei Geschwisterpaaren aus Geisenheim das finnische Kegelspiel Mölkky demonstrieren. Denn zum offenen Kleintorturnier anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Spaß-Spiel-Sport Abteilung sowie der fünfjährigen Existenz der daraus hervorgegangenen Floorball-Teams hatte Trainerin Marion Bund den Kontakt zum Landesverband der Deutsch-Finnischen Gesellschaft gesucht.

Kooperation für beide Seiten interessant

„Der Sport ist in Nordeuropa sehr beliebt. Wir können über unsere Kanäle bekannt machen, dass Floorball auch in Deutschland gespielt wird und umgekehrt auf uns aufmerksam machen“, erläuterte Harry Skoutajan, warum diese Kooperation für beide Seiten interessant ist. Der Landesverbandsvorsitzende moderierte auch die Demonstrationspartien der Sportart, die in ihrem strategischen Anspruch an das französische Boule erinnert. Die zwölf Kegel werden bei einem Einzeltreffer durch das Wurfholz mit der jeweils darauf notierten Punktzahl gewertet. Wenn mehrere Kegel fallen, ergibt die Anzahl das Resultat des Wurfs. Ziel ist es, genau 50 Punkte zu erzielen. Wird dieser Wert überschritten, fällt das Team auf 25 Punkte zurück. „Man muss überlegen, wie die Gegner schießen und dann dementsprechend reagieren. Das ist manchmal ganz schön nervenaufreibend“, berichtet der 13-jährige Arne.

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„Anstrengender als Basketball“

Als Team „Vollmölkkschokolade“ haben die vier Jugendlichen in diesem Jahr bei den deutschen Mölkky-Meisterschaften den 40. Platz unter 64 ansonsten ausschließlich mit Erwachsenen besetzten Teams belegt. In Neuhof probierten sie sich nun erstmals im Floorball. Schließlich handelte es sich um ein offenes Turnier, bei dem auch Neulinge in den Sport hineinschnuppern konnten, der von seinem Regelwerk her stark an Eishockey erinnert. Dabei gilt es, mit leichten Hockey-Schlägern und einem Ball aus Kunststoff Tore zu erzielen. In der offenen Turnierform werden die Teams zufällig zusammengesetzt und nach fünf Minuten effektiver Spielzeit gewechselt. Nach jedem Spiel erhalten die Mitglieder der Gewinnermannschaft zwei Punkte, sodass am Ende die individuellen Werte zu einer Rangliste führen.

„Ich bin sehr zufrieden, wie das angenommen wird. Es sind bereits einige Gäste dabei gewesen und mehrere haben sich nach den Trainingszeiten erkundigt“, freute sich Marion Bund. Die derzeit rund 40 Jugendlichen in vier Altersklassen, zu denen in dieser Saison erstmals auch eine U17-Auswahl gehört, dürften bald Verstärkung erhalten. „Man muss oft schnell hin und her rennen. Es ist anstrengender als beim Basketball, aber es ging ganz gut“, berichtete etwa der zehnjährige Tom. Immerhin hatte er gleich mehrere Tore erzielt, er wolle nun ins Training einsteigen. Das Turnier diente außerdem dazu, fünf Aktiven, die jüngst ihre Schiedsrichterlizenz erhalten haben, Einsätze zu geben. Und der 13-jährige Leon hatte als Feldspieler am Vortag am Torhüter-Workshop teilgenommen.

Zum Abschluss des Turniertags legte er nun die Schutz-Ausrüstung an und hütete beim Großtor-Freundschaftsspiel des SV Taunusstein-Neuhof gegen die Black Pitballs Sankt Wendel das Tor.