Feuerwehreinsatz in Bleidenstadt: Brand in Wohnhaus

Großeinsatz für die Taunussteiner Feuerwehren in Bleidenstadt. Foto: Wiesbaden112

Die Taunussteiner Feuerwehren rückten am Montagnachmittag zu einem Wohnhausbrand aus. Der Dachstuhl eines Hauses in Bleidenstadt brannte.

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TAUNUSSTEIN-BLEIDENSTADT. Bei einem Dachstuhlbrand in Bleidenstadt ist am Montagnachmittag ein erheblicher Sachschaden entstanden. Beim Eintreffen der Feuerwehren loderten schon Flammen aus dem Dach des Sechsfamilienhauses in der Feldbergstraße. „Vollbrand“, wie der Taunussteiner Stadtbrandinspektor Martin Zywitza die Situation mit einem Wort beschrieb.

Nachbarn berichteten, dass am Nachmittag gegen 15 Uhr ein lautes Knacken und Knistern aus dem Dach zu hören war. Doch erst ein paar Minuten später drang dann Rauch zwischen den Dachziegeln hindurch. Um 15.17 Uhr alarmierte die Leitstelle in Bad Schwalbach die Feuerwehr, die wenige Minuten später am Einsatzort war.

Die gute Nachricht: Beim Eintreffen der Feuerwehren hatten alle Bewohner das brennende Haus bereits verlassen. Niemand sei verletzt, berichtete Zywitza weiter. Trotzdem hatte die Feuerwehr noch einmal das Haus nach Menschen durchsucht, dies übernahmen Einsatzkräfte mit Atemschutzausrüstung.

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Bis zu 80 Feuerwehrleute im Einsatz

Derweil liefen draußen die Löscharbeiten an. Zeitweise seien bis zu 80 Einsatzkräfte von fünf Stadtteilwehren, nämlich Bleidenstadt, Hahn, Seitzenhahn, Wingsbach und Wehen, im Einsatz gewesen, berichtete der Taunussteiner Stadtbrandinspektor weiter. Dazu kam eine zweite Drehleiter, mit der die Feuerwehr aus Bad Schwalbach aushalf, und die Drohnen-Einheit der Freiwilligen Feuerwehr aus Niedernhausen, da die Drohne der Taunussteiner Wehr defekt ist. Das Fluggerät wurde nach dem Ende der Löscharbeiten eingesetzt, um mithilfe einer Wärmebildkamera Glutnester im Dach besser ausmachen zu können. „Das lässt sich aus der Luft besser erkunden“, so Zywitza. Bei diesen Nachlöscharbeiten wurden dann gezielt bestimmte Bereiche des Dachs geöffnet, um die Glut zu löschen.

Zur Brandursache lagen am Abend noch keine Erkenntnisse vor. Tatsache ist, dass das Dach erst neu eingedeckt worden ist. Das Gebäude ist noch eingerüstet. Die Kriminalpolizei habe bereits angekündigt, die Ermittlungen zu übernehmen, wusste Zywitza. Für Angaben über eine mögliche Schadenshöhe sei es noch zu früh.

Haus vorerst unbewohnbar

Klar ist auch, dass das Haus erst einmal unbewohnbar ist. Das Dachgeschoss ist komplett zerstört, die Wohnungen wegen des Löschwassers unbewohnbar. Alle Bewohner werden anderswo unterkommen, betonte der Stadtbrandinspektor, „entweder in Hotels oder bei anderen Familienangehörigen“.

Parallel zu den Nachlöscharbeiten waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr auch damit beschäftigt, den Schaden in den Wohnungen zu minimieren. Dazu wurden Wassersauger eingesetzt, um das Nass so schnell und so viel wie möglich aus den Wohnräumen zu schaffen.

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Der gesamte Einsatz musste unter Corona-Bedingungen ablaufen. Auf den Mindestabstand konnte nicht immer geachtet werden, aber alle Einsatzkräfte trugen Mund-Nasen-Schutz. Das habe erstaunlich gut funktioniert, bestätigte Martin Zywitza. „Es bleibt uns ja auch nichts anderes übrig.“

Von Mathias Gubo