Citybahn: FDP Taunusstein fragt nach „PLan B“

Noch immer keine Zustimmung zu den Plänen zur Citybahn gibt es von der FDP Taunusstein. Die fragt vielmehr nach einem „Plan B“.

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TAUNUSSTEIN. (red). Partei und Fraktion der FDP Taunusstein haben sich einmal mehr mit der City-Bahn beschäftigt und sind erneut zu dem Schluss gekommen, dass sie diese Planungen ablehnt, stellt der Vorsitzende Stefan Bergmann fest. „Die bisherigen Planungen und Ideen wurden bisher immer als alternativlos bezeichnet, hier widersprechen wir eindeutig“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Es sei unrealistisch anzunehmen, „dass ein Mensch mit dem Auto oder dem Bus nach Hahn fahre, dann fünf bis zehn Minuten wartet und mit der City-Bahn nach Wiesbaden fährt, um dort nach wieder fünf bis zehn Minuten mit dem Bus zu dem Punkt zu fahren, wo er hin will“, stellt die stellvertretende FDP-Vorsitzende Juliane Bremerich fest. Knapp gerechnet seien das 40 bis 45 Minuten. „Mit dem Auto ist das gut in 20 bis 30 Minuten zu schaffen, ohne mehrere Hundert Millionen Kosten.“ Denn auch Zuschüsse des Landes oder Bundes seien „unser aller Steuergelder“. Dass eine Lösung für den immer mehr werdenden Individualverkehr gefunden werden muss, sei auch der FDP klar, versichert Fraktionschef Raimund Scheu. „Nur, wenn die City-Bahn bei einem Bürgerentscheid in Wiesbaden abgelehnt wird, was ist dann?“ Ein verantwortungsbewusster Unternehmer habe immer einen Plan B, ist Scheu überzeugt. „Wieso holt man den Uraltvorschlag nicht mal wieder raus, wo an den Ortseingängen von Wiesbaden, etwa am Adamstal, große Parkhäuser gebaut werden und die Stadt von dort mit einem ausgereiften Bussystem erschlossen wird?“ Zusätzlich könnten auch in Hahn und Neuhof Parkhäuser entstehen, „damit der Individualverkehr nicht erst über den Berg muss“.

Ein weiterer Vorschlag Bremerichs: warum nicht gleich mehr Busse auch von den kleineren Ortsteilen losschicken, die dann direkt zu den Umsteigepunkten am Rande von Wiesbaden fahren? „Einmal umsteigen ist kein Problem, und außerdem wird das ohne die hohen Investitionen im Betrieb nicht viel teurer als mit der City-Bahn.“

Über die Eiserne Hand könnte jeweils eine Fahrspur (morgens nach und abends von Wiesbaden) mit einem Ampelsystem als Busspur ausgewiesen werden, sodass diese schnell durchkommen, schlägt Bernd Schauss, Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Verkehr, vor. „Wieso hat man eine solche Variante nicht schon einmal durchgespielt und durchgerechnet“, fragt Bergmann. Seine Idee: „Die Busse sollten in Wiesbaden immer Vorfahrt haben, sodass der Individualverkehr automatisch weniger wird.“ Auch für Kurzbesucher von Wiesbaden sei dies interessant, da die Parkgebühren in der Stadt inzwischen exorbitant gestiegen sind.