Betrüger erbeutet in Schlangenbad mit Schockanruf Goldbarren

aus Blaulicht

Thema folgen
Die Polizei in Dresden ermittelt gegen den Betreiber einer Seilrutsche, von der ein Jugendlicher acht Meter in die Tiefe abgestürzt ist.

Eine Seniorin wurde am Dienstag von einem Mann kontaktiert, den sie für einen Freund hielt. Mit einer Lügengeschichte betrog er sie um mehrere Goldbarren.

Anzeige

Schlangenbad-Georgenborn. Am Dienstag hat ein als Freund getarnter Betrüger einer Dame aus Georgenborn eine Lügengeschichte aufgetischt und sie damit um mehrere Goldbarren betrogen. Dies teilte die Polizei mit.

„Hallo ich bin es, mir geht es so schlecht, ich bin furchtbar krank und benötige teure Medikamente aus dem Ausland. Bitte hilf mir!“ So oder so ähnlich stieg der Betrüger am Dienstagmittag in das Telefonat mit einer Frau aus Schlangenbad ein. Die Seniorin meinte, den Mann am Telefon als einen Bekannten wiederzuerkennen. Als sie ihn namentlich ansprach, sprang der Täter sofort hierauf an, übernahm den von ihr genannten Vornamen und stieg so noch tiefer in seine Lügengeschichte ein, so die Polizei. Angeblich sei er schwer an Covid erkrankt und benötige ein neues, unsagbar teures amerikanisches Medikament. Die Anschaffung dieses Mittels sei jedoch für ihn unbezahlbar, weswegen er nun die Hilfe seiner Bekannten benötige.

Angeblicher Bekannter meldete sich nie wieder

Die Seniorin sagte, im festen Glauben etwas Gutes zu tun, ihre Hilfe zu, fuhr zu ihrem Bankschließfach und begab sich anschließend mit einigen Goldbarren im Gepäck wieder nach Hause. Dort übergab sie vor ihrem Wohnhaus die soeben abgeholten Barren an einen männlichen Abholer, heißt es in der Mitteilung der Polizei.

Anzeige

Von ihrem angeblichen Bekannten hörte sie daraufhin nie wieder. Am Mittwoch meldete sich die Betrogene dann bei der Polizei um die Sache zur Anzeige zu bringen. Bei dem Abholer soll es sich um einen 165 cm großen und etwa 40 bis 45 Jahre alten Mann mit dicklicher Statur gehandelt haben. Er habe akzentfrei Deutsch gesprochen und eine rote Kappe, eine blaue Jacke und eine dunkle Jogginghose getragen. Hinweise werden von der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0611-345-0 entgegengenommen.

Die Polizei weist darauf hin, dass man niemals Geld an fremde Personen übergeben sollte. Betroffene sollten zuerst mit Freunden oder Verwandten über die Situation sprechen. Die Polizei meldet sich laut Mitteilung niemals bei einem Angehörigen mit der Bitte um eine Kaution. Familienmitglieder sollte man bezüglich der Betrugsmaschen sensibilisieren und im Zweifelsfall immer die Polizei kontaktieren.