Kinder aus Ransel und Wollmerschied sollen die „Zwergenhaus“ genannte Kita im rheinland-pfälzischen Weisel weiter besuchen können. Das haben die Lorcher Stadtverordneten...
RANSEL/WOLLMERSCHIED. Das „Zwergenhaus“ im rheinland-pfälzischen Weisel ist derzeit die Kindergarten-Heimat für ein Dutzend Mädchen und Jungen aus Ransel und Wollmerschied. Ihre Eltern hatten lange Zeit Sorgen, wie es mit der Betreuung dort weitergeht, denn Kitaplätze werden allerorten rar. Die Lorcher Stadtverordneten haben nun mit einem Beschluss Klarheit geschaffen.
So soll die Stadt mit der Ortsgemeinde Weisel einen Vertrag schließen, der mindestens fünf Plätze für Kinder aus Lorch sichert. Vorbild ist die seit Jahren gültige Vereinbarung für den Espenschieder Nachwuchs, der jenseits der Landesgrenze die Kita „Racker Ranch“ in Welterod besucht. Bei freien Plätzen in Weisel könne das Angebot mit Genehmigung des Magistrats erhöht werden, so die Stadtverordneten.
Die Stadt Lorch beteilige sich freiwillig an den Sachkosten mit 135,60 Euro pro Monat und Kind, also dem Betrag, den das Land für die Beitragsfreistellung an Kommunen überweist. Grundsätzlich will die Stadt ab Mitte dieses Jahres den Anspruch auf Kindergartenbetreuung durch freie Plätze in der katholischen Kita St. Nikolaus in der Kernstadt und in der Kita der Arbeiterwohlfahrt (Awo) auf dem Ranselberg decken.
Keine weiteren Plätze wegen Eigenbedarfs
Vom Tisch sind damit Varianten, die die FWG in einem Antrag zur Debatte gestellt hatte. Dazu gehörte die Wiedereröffnung des Kindergartens in Ransel bei gleichzeitiger Schließung der Kita auf dem Ranselberg, was allerdings Schadensersatzforderungen der Awo nach sich gezogen hätte. Weiterhin waren die Rheinland-Pfälzer nicht bereit, weitere Plätze bereitzustellen – aufgrund Eigenbedarfs.
Bei drei Enthaltungen nahmen die Stadtverordneten die Regelung einstimmig an. Bürgermeister Jürgen Helbing (CDU) hob hervor, dass sich alle Fraktionen abgestimmt hätten. Es lag sogar ein gemeinsamer Antrag der Parlamentarier Bruno Missler (CDU) und Heinz-Willi König (FWG) vor, der dokumentieren sollte, dass zum Wohl von Kindern, Eltern und Kommune gemeinsames Handeln möglich sei.
Inhaltlich war der Antrag nach der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses hinfällig geworden. König – in Ransel wohnhaft – äußerte sich froh über den Kompromiss. „Ich danke Bruno Missler persönlich“, betonte er zudem, um das Engagement des Wollmerschieders zu würdigen.