Vias betreibt auch weiterhin die Rheingau-Linie

Vias betreibt auch weiterhin die Rheingau-Linie mit Halt im Wiesbadener Hauptbahnhof. Das Bild stammt aus Vor-Corona-Zeiten, als von Abstandhalten und Masketragen noch keine Rede war. Archivfoto: Volker Watschounek

Das Unternehmen soll bis 2038 von Frankfurt über Wiesbaden durch die Weinregion bis Neuwied unterwegs sein. Künftig soll es mehr Fahrten und modernisierte Züge geben.

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RHEINGAU. (red). Vias wird weiterhin die Rheingau-Linie (RB 10) betreiben, die von Frankfurt über Wiesbaden durch die Weinregion bis nach Neuwied führt. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord haben das Unternehmen nach einer turnusmäßigen Ausschreibung abermals mit dem Betrieb beauftragt, und zwar für die Zeit von Dezember 2023 bis 2038, wie der RMV mitteilt.

Den Angaben nach will man das Fahrtenangebot in zwei Schritten ausweiten – vorausgesetzt, dass die Finanzierung steht. So seien Ende 2024 über 20 Prozent mehr Fahrten vorgesehen. Für den Fahrplan bedeutet dies montags bis freitags durchgängigen Halbstundentakt zwischen Frankfurt und Assmannshausen. Zudem werde es zwischen Wiesbaden und Frankfurt mehr Sitzplätze geben.

Von Ende 2026 an soll die Zahl der Fahrten laut RMV im Rheingau nochmals steigen. Die Linie RE 9 (Rheingau-Express) solle dann als eigenständige Linie ausgeschrieben werden, häufiger fahren und nach Koblenz verlängert werden. Der Fahrplan der RB 10 würde sich dann leicht ändern. RE 9 ist derzeit als Direktverbindung zwischen Eltville und Frankfurt ohne Halt im Hauptbahnhof Wiesbaden.

Laut RMV kommen die schon bekannten Züge des Typs „Flirt“ zum Einsatz. Sie sollen schrittweise modernisiert werden und etwa WLAN erhalten. Vias sei verpflichtet worden, die Beschäftigten und Unterauftragnehmer unter anderem auf Grundlage des Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetzes zu entlohnen.