Noch bis 22. Juni liegt der Entwurf des neuen Hochwasserrisikomanagement-Plans Rhein, der als Teilgebiet den Rheingau beinhaltet, zur Einsicht aus.
RHEINGAU. (red). Schutz vor Hochwasser: Noch bis 22. Juni liegt der Entwurf des neuen Hochwasserrisikomanagement-Plans Rhein, der als Teilgebiet den Rheingau beinhaltet, zur Einsicht aus. Darauf weist Landtagsabgeordnete Petra Müller-Klepper (CDU) hin. Bis dahin können schriftlich Äußerungen (siehe Infokasten) vorgebracht werden, die geprüft und gegebenenfalls eingearbeitet werden. Mit dem Entwurf werden die Pläne für das Risikomanagement am Rhein, die 2015 erstmals erstellt wurden, aktualisiert.
Aktionsprogramm für besseren Hochwasserschutz
„Ziel ist eine weitere Verbesserung des Hochwasserschutzes auch in unserer Region“, sagt Müller-Klepper. Neu ist, dass es nun nicht mehr 26 eigenständige Teilpläne gibt, sondern einen gemeinsamen, länderübergreifenden Plan für das gesamte deutsche Rheineinzugsgebiet, den „Hochwasserrisikomanagement-Plan Rhein 2021 bis 2027“. Der Rheingau hat alleine 21 Brennpunkte, für die ein signifikantes Hochwasserrisiko besteht.
Mit dem Plan, der eine Bewertung und Beschreibung der Hochwassergefahr und die Risikomanagementplanung enthält, sind auch der Umweltbericht und die Hochwassergefahrenkarten ausgelegt. Auch Schutzgüter bei Hochwasser können eingesehen werden. Die Ergänzungsberichte zu den bisherigen Teilplänen dokumentieren laut Müller-Klepper zudem die bisherigen Veränderungen und den aktuellen Stand der Umsetzung der Maßnahmen aus dem ersten Zyklus.
Der Plan für das Hochwasserrisikomanagement wird alle sechs Jahre weiterentwickelt – mit dem Ziel, hochwasserbedingte nachteilige Folgen zu verringern: für den Menschen, insbesondere seine Gesundheit, aber auch für die Lebensqualität, für die Umwelt, das Kulturerbe sowie wirtschaftliche Tätigkeiten und Sachwerte. Dafür gibt es einen Maßnahmenkatalog sowie eine Zeitschiene für die Umsetzung. „Dabei geht es um die Vermeidung von Risiken, den Schutz vor Hochwasser, die Vorsorge vor Hochwasserschäden sowie die Wiederherstellung und Regeneration nach Hochwasserereignissen“, erklärt Müller-Klepper. Die Palette reiche von der verbesserten Flächenvorsorge über eine hochwasserangepasste Bauweise und den Objektschutz bis hin zur Infrastruktur, die Wiedergewinnung von natürlichen Rückhalteflächen, Regenwassermanagement und die Verbesserung des Abflussvermögens in gefährdeten Bereichen. Auch die Optimierung des Krisenmanagements durch Vorhersagen, Alarm- und Einsatzplanung sowie eine verbesserte Absicherung finanzieller Schäden würden in den Blick genommen.