An manchen Abschnitten wird am Wochenende der Leinpfad gesperrt sein. Massenansammlungen wollen die Kommunen auch durch die Schließung von Straßen und Parkplätzen verhindern.
RHEINGAU. (bad). Mit mehr oder weniger drastischen Maßnahmen bereiten sich die Bürgermeister im Rheingau auf das nächste Wochenende vor, wo bei schönem Wetter erneut viele Ausflügler erwartet werden – ungeachtet des derzeit geltenden Kontaktverbots. „Wir haben uns ausgetauscht, ziehen an einem Strang, aber wir ergreifen nicht alle die gleichen Maßnahmen“, so der Rüdesheimer Bürgermeister Klaus Zapp. Am nächsten und voraussichtlich auch den darauffolgenden Wochenenden werden Straßensperren an der Auffahrt zum Niederwald und zum Kloster St. Hildegard eingerichtet. Außerdem wird die Stadt Rüdesheim die Parkplätze am Rheinufer in Rüdesheim und Assmannshausen sperren.
Kein Parken an der B 42
Die Stadt Eltville sperrt ab Freitag, 14 Uhr, den Leinpfad für Radfahrer. Zusätzlich zu den Parkplätzen, die Eltville schon am vergangenen Wochenende zumachte, kommt das Freizeitgelände rund um den Weinprobierstand in Martinsthal. Über den Rheingau-Taunus-Kreis sei zudem die Anweisung gekommen, den Parkstreifen entlang der B 42 zwischen Hattenheim und Oestrich zu sperren. Auch entlang der B 42 zwischen Mittelheimer Fähre und Oestricher Kran darf niemand parken. In Oestrich-Winkel ist ab Freitag, 14 Uhr, bis Montagmorgen zudem das Rheinufer komplett abgeriegelt. Ebenso geschlossen wird die Zufahrt zur Hallgartener Zange ab Siedlung Rebhang und die Zufahrt zu Schloss Vollrads ab Vollradser Allee. Bürgermeister Kay Tenge behält sich vor, die Schließung auf weitere Wochenenden auszudehnen. Das behält sich auch der Geisenheimer Bürgermeister Christian Aßmann vor, der als erster am Dienstag eine Sperrung des kompletten Geisenheimer Rheinufers von der Schnakenbrücke bis zum Campingplatz von Freitag bis Sonntag ankündigte.
In Walluf darf auf dem Parkplatz im Johannisfeld nicht mehr geparkt werden, nachdem bereits das Wallufer Rheinufer teilweise für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich ist. Auch der Wanderparkplatz oberhalb der Bundesstraße B 260 werde zunächst an den Wochenenden nicht zur Verfügung stehen. Kiedrich behält sich vor, kurzfristig Parkplätze zu sperren. An den letzten beiden Wochenenden sei in Kiedrich kein übermäßiger Besucherstrom zu verzeichnen gewesen, so Bürgermeister Winfried Steinmacher. Nach Lorch zog es an den vergangenen Wochenenden wie auch sonst hauptsächlich die Wanderer, die den nötigen Abstand eingehalten hätten, wie Bürgermeister Ivo Reßler erklärt. Er sieht deshalb auch erst mal keinen Grund zum Handeln. Parkplätze, die sich so einfach sperren ließen, habe Lorch nicht, und schon gar nicht die Mitarbeiter, die dies kontrollieren könnten.