(red). Im Rheingau-Taunus-Kreis beginnt am Mittwoch, 28. Juni, das Projekt „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung“, koordiniert vom Büro für Frauen und...
RHEINGAU-TAUNUS. (red). Im Rheingau-Taunus-Kreis beginnt am Mittwoch, 28. Juni, das Projekt „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung“, koordiniert vom Büro für Frauen und Gleichstellung der Kreisverwaltung. Medizinisches Fachpersonal, Wohlfahrtsverbände, Bürgermeister und kommunale Vertretungen, Schulpersonal und weitere Interessierte können sich an diesem Tag von 14.30 bis 18.30 über das Projekt und weitere Möglichkeiten der Anschlussversorgung nach Gewalt und Gewaltprävention im Kreis informieren.
Spuren können über ein Jahr lang gesichert werden
Das Büro für Frauen und Gleichstellung ist für die Öffentlichkeitsarbeit des bereits seit zehn Jahren bestehenden Projektes des Frauennotrufs Frankfurt zuständig. In Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Frauenreferat Wiesbaden übernimmt die Erstversorgung die Klinik für Gynäkologie der Helios Dr. Horst Schmidt-Kliniken in Wiesbaden. „Mit dem Beitritt zum Versorgungsbund ‚Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung‘ schließen wir im Rheingau-Taunus-Kreis eine Versorgungslücke“, berichtet Binia Ehrenhart-Rosenberger, die Leiterin des Büros für Frauen und Gleichstellung. „Alle Personen über 14 Jahre können sich nach einer Vergewaltigung anonym an die HSK in Wiesbaden wenden, werden professionell versorgt und können dann entscheiden, ob sie Anzeige erstatten möchten oder nicht.“ Nach einer Dokumentation der Spuren und der medizinischen Versorgung der betroffenen Person durch das Klinikpersonal, gibt es die Möglichkeit, die Spuren über ein Jahr lang sichern zu lassen. In dieser Zeit kann das Opfer jederzeit Anzeige erstatten.
Mehr Informationen über das Projekt gibt es am 28. Juni im Bürgerhaus Taunus, Taunusstein, von 14.30 bis 18.30 Uhr. Dafür ist eine Anmeldung per E-Mail an gleichstellungsbuero@rhein gau-taunus.de erforderlich.