Schmierereien bei AfD-Mitgliedern in Idstein und Geisenheim

(haw). Bereits Anfang Februar hat es Farbanschläge auf die Privathäuser von drei Mitgliedern der AfD in Idstein und Geisenheim gegeben. Unbekannte hatten mit einer Schablone...

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RHEINGAU-TAUNUS. Bereits Anfang Februar hat es Farbanschläge auf die Privathäuser von drei Mitgliedern der AfD in Idstein und Geisenheim gegeben. Unbekannte hatten mit einer Schablone einen verhüllten Kopf und dazu die Parole „Make racists afraid again“ auf die Wände der Privathäuser gesprüht. Die Geschädigten – ein Mitglied des Kreisausschusses sowie zwei AfD-Kreistagsmitglieder, haben Anzeige erstattet. Das Kommissariat für Staatsschutz in Wiesbaden hat die Ermittlungen dazu übernommen.

Schmierereien habe es nicht nur im Rheingau-Taunus, sondern auch in Wiesbaden gegeben. Die Hintergründe seien jedoch unklar; ein Täter sei bislang nicht ermittelt, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums gestern auf Anfrage mit. Die Vorfälle hat der Kreisausschuss jetzt zum Anlass genommen, sich gegen politisch motivierte Gewalt, Sachbeschädigung und Stigmatisierung Andersdenkender auszusprechen. In dem Appell, der in der kommenden Woche auch dem Kreistag vorgelegt werden soll, spricht der Kreisausschuss sein tiefes Bedauern über die Schmierereien aus. „Wir verurteilen den Versuch der Einschüchterung, Beschimpfung und Herabwürdigung von Mandatsträgern auf das Schärfste“. Die politische Auseinandersetzung – auch über unterschiedliche politische Überzeugungen hinweg – müsste im Rheingau-Taunus von Respekt und Anstand geprägt bleiben. Die Gremien des Kreises sollten ein Vorbild für die Gesellschaft sein, indem sie jeglicher Form von Ausgrenzung eine Absage erteilten.