Kreis-FWG nominiert Bianka Rössler für Landtagswahl

Bei der Mitgliederversammlung gab es ein einstimmiges Votum für den Wahlkreis 28. Für den Wahlkreis 29 wird noch jemand gesucht.

Anzeige

RHEINGAU-TAUNUS. Bianka Rössler (Rüdesheim) ist bei der Kreismitgliederversammlung der Freien Wähler Rheingau-Taunus in Walluf einstimmig zur Direktkandidatin für den Wahlkreis 28 bei der Landtagswahl gewählt worden. Als Ersatzkandidatin wählte die Versammlung ebenfalls einstimmig Ingeborg Mell aus Heidenrod.

Bewerber für Wahlkreis 29 wird noch gesucht

Einen Kandidaten für den Wahlkreis 29 gibt es noch nicht, sodass dieser Punkt in einer folgenden, außerordentlichen Mitgliederversammlung erneut zum Thema wird. Die gewünschte Kandidatin habe zunächst noch um Bedenkzeit gebeten und habe sich unterdessen entschieden, es eher nicht zu machen, erklärte Versammlungsleiter Michael Barth auf Nachfrage dieser Zeitung. „Somit suchen die Freien Wähler noch jemanden für den Wahlkreis 29.“

Bei ihrer Vorstellungsrede ging Rössler auf die vielfältigen Probleme in Hessen ein und beklagte die ausufernde Bürokratie, die durch die ständigen Planstellenerhöhungen in den Ämtern noch verstärkt werde. Am Beispiel ihres Engagements bei der Unterbringung der ukrainischen Flüchtlinge berichtete sie über ihre täglichen Erfahrungen mit den Ämtern. So wären zwar seitens des Landkreises Außenstellen der Ausländerbehörde in den Meldeämtern der Städte und Gemeinden eingerichtet worden, dennoch müssten die Flüchtlinge zusätzlich noch nach Bad Schwalbach zum Einscannen ihrer Fingerabdrücke, da es an entsprechenden Geräten in den Meldeämtern fehlte. Die ukrainischen Flüchtlinge seien in der Mehrzahl hoch motiviert und wollten sich schnell in unsere Gesellschaft integrieren, würden aber von der Bürokratie gebremst. Zwar dürften die Flüchtlinge direkt arbeiten, können dies aber faktisch nicht, da hierfür Bescheinigungen der Ausländerbehörde und des Arbeitsamts benötigt würden. Termine bei den notwendigen Ämtern dauerten aber schon mal vier Wochen und die Integrationskurse zum Erlernen der deutschen Sprache fingen erst in einigen Wochen an. Ohne das herausragende Engagement Ehrenamtlicher sei die Bewältigung der Probleme der Kriegsflüchtlinge nicht zu schaffen, sagte Rössler. Unter großem Applaus gab sie ihr Motto für den Wahlkampf bekannt: „Machen, wo andere nur reden“.

Anzeige

Kreisvorsitzender Matthias Bremser lobte das starke Engagement, dass bei den Freien Wählern vorhanden sei. Es bestünde eine große Chance, dass die Freien Wähler als neue Kraft frischen Wind in den Landtag einbringen würden. Dafür gelte es zu kämpfen.