Demografie-Preis des Rheingau-Taunus-Kreises 2020

Im Einsatz für Menschen und Umwelt: Sechs junge Menschen sind für ihr Engagement im Ehrenamt ausgezeichnet worden. Die Ehrung kann man im Video-Clip ansehen.

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RHEINGAU-TAUNUS. (red). Spätestens seit den medienwirksamen Auftritten der „Fridays for Future“-Bewegung wird deutlich: Viele jungen Menschen bringen sich mit ihren Ansichten und Meinungen ein, um ein Umdenken in der Gesellschaft zu bewirken. Hinzu kommen jene Jugendlichen, die sich seit Jahren ehrenamtlich engagieren und dabei oftmals ganz im Stillen wirken. Diesen will der Kreis mit dem Demografie-Preis eine Bühne bieten. 2020 wurden Menschen bis 25 Jahre gesucht, die ein Ehrenamt im Kreisgebiet ausüben. Die Überreichung der Preise erfolgte in Form eines Videos, in dem sich die Kandidaten und ihr jeweiliges Amt vorstellen. Das Video mit den Preisträgern ist auf der Homepage des Kreises unter www.rheingau-taunus.de zu finden.

„Wir möchten jungen Menschen, die bereits ein Ehrenamt übernommen haben, bestärken, diese Tätigkeit fortzuführen“, so Landrat Frank Kilian (parteilos). „Gleichzeitig verstehen wir den Preis als Motivation. Wir müssen unsere Jugend frühestmöglich darin bestärken, Verantwortung zu übernehmen und bei der Gestaltung unserer Gesellschaft aktiv mitzuwirken.“

Den ersten Preis erhielten Clara und Marleen Oehmke sowie Jana Podboj. Die drei teilen sich seit 2014 den Cafeteria-Dienst im Vinzenz von Paul-Haus, einer Alten- und Pflegeeinrichtung in Idstein. In Vor-Corona-Zeiten bedienten sie sonntags die Gäste – Bewohner wie Angehörige – und sorgten für gemütliche Caféhaus-Atmosphäre. Zu besonderen Anlässen übernehmen sie die musikalische Unterhaltung der Gäste. „Natürlich trägt dies auch zum Generationenaustausch bei, denn die Senioren sind gerne mit jungen Leuten im Kontakt und im Gespräch“, so Jutta Schmidt vom Vinzenz-von-Paul-Haus.

Platz zwei ging an Nico Böttcher und Marc Rabenstein (BUND Hohenstein) für ihr Engagement für den Natur- und Artenschutz. In Eigenleistung entwickeln die beiden auf einer Wiesenfläche in Ortsrandlage kleine Biotope, sich selbst erhaltende Lebensräume zur Wiedererlangung der Artenvielfalt. So sind eine Bruchsteintrockenmauer, eine Insektenweide auf abgemagertem Boden, ein Waldbeet und ein Feuchtbereich als Lebensraum für Salamander, Molche, Frösche und Kröten entstanden.

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Der dritte Platz ging an Mohamed-Amin Zariouh, der in der Theater-AG der Hansenbergschule in Geisenheim aktiv ist. Er unterstützt die Fridays-for-Future-Bewegung und engagiert sich in Corona-Zeiten für seine Nachbarn, für die er einkaufen geht. Den Sonderpreis erhielt der Jugendausschuss der Pfarrei St. Martin Idsteiner Land in Idstein, der schon viele Projekte initiiert hat. Das neueste Vorhaben: Es finden gemeinsame Aktionen in der Gemeinde unter Jugendlichen und Kindern statt, um in dieser besonders schweren Zeit der Isolation die Jugend- und Kinderarbeit lebendig zu erhalten und die Kontakte zu pflegen.