„Diakonie – mehr als ein Wort“, heißt es im Slogan auf der Webseite der Einrichtung. „Im Idsteiner Land wird das Wort synonym verwendet für ambulante Pflege“, freut...
IDSTEIN. „Diakonie – mehr als ein Wort“, heißt es im Slogan auf der Webseite der Einrichtung. „Im Idsteiner Land wird das Wort synonym verwendet für ambulante Pflege“, freut sich Pfarrer Markus Eisele, Aufsichtsratsvorsitzender der neuen gemeinnützigen Träger-GmbH der Idsteiner Diakoniestation, über die positive Entwicklung der Einrichtung, die in den vergangenen vier Jahren sowohl die Zahl ihrer festen Mitarbeiter als auch die der betreuten Klienten mehr als verdoppelt hat. Sie ist damit der größte Anbieter ambulanter Pflege in der Region.
„Wir haben den Auftrag, alle Menschen im Idsteiner Land zu versorgen, und nehmen diesen gerne an“, fügt Stefanie Dittrich hinzu, die neue Geschäftsführerin der Diakoniestation in Idstein, die zum 1. Juni offiziell ihre Stelle antritt. Bei einem Pressegespräch stellte sie sich der Öffentlichkeit im Idsteiner Land gemeinsam mit ihrer Vorgängerin Julia Ludwig-Hartmann vor, die sie seit Anfang Februar in die Aufgaben und Arbeitsabläufe der stetig wachsenden Diakoniestation eingearbeitet hat.
„Akteur des sozialen Wandels“
Mehr als 70 feste Mitarbeiter hat die Station mittlerweile, gut 330 Klienten werden täglich versorgt. Dazu stehen 20 Autos bereit. „Wir leisten aber nicht ausschließlich Pflege von erkrankten oder alten Menschen, sondern bieten auch Alltagsbegleitung, Haushaltshilfe und Informationen zur Gestaltung von Pflege und Hilfe“, sagt Stefanie Dittrich und ergänzt, dass regelmäßig Seniorentreffs organisiert und pflegende Angehörige beraten würden.
„Im Grunde sind wir ein Akteur des sozialen Wandels“, fasst Markus Eisele zusammen, welche gesellschaftlichen Auswirkungen sich im Dienst der Diakoniestation niederschlagen und, dass sie auf diese Weise auch enger Partner von Politik und Gesellschaft ist. In der Außensicht auf das große Unternehmen Diakoniestation sind die zahlreichen Mitarbeiter und Klienten, die möglichst reibungslosen Abläufe sowie die guten Arbeitsbedingungen wesentliche Parameter, die den positiven Eindruck der Einrichtung untermauern. „In der Innensicht der Patienten und Angehörigen bedeutet das Engagement der Diakoniestation aber vor allem die Erkenntnis ‚Ich kann leben‘ – zu Hause, mit optimaler Versorgung und gleichzeitiger Entlastung der Angehörigen“, betont Eisele die Auswirkungen im einzelnen Fall.
Klientenzufriedenheit und vor allem Mitarbeiterzufriedenheit – das war es, was die scheidende Geschäftsführerin Julia Ludwig-Hartmann in den Fokus ihres Engagements seit 2013 genommen hatte. Sie hat ein Qualitätsmanagement eingeführt, in dessen Rahmen viel Wert auf die Beteiligung der Mitarbeiter an der Erarbeitung des eigenen „diakonischen Profils“ gelegt wird. Das Ganze mit großem Erfolg. „Uns erreichen ständig zahlreiche Initiativbewerbungen“, berichtet sie, „wir können unter Bewerbern mit besten Referenzen auswählen“.
Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass es im Dienst der Diakoniestation keine „Pflege im Minutentakt“ gibt, dass die Mitarbeiter keinen großen Zeitdruck und bei außergewöhnlichen Ereignissen die Möglichkeit haben, länger bei einem Patienten zu bleiben und die geplante Tour zu ändern. „Der wesentliche Unterschied zu kommerziellen Anbietern liegt darin, dass keine Rendite mit der Pflege erwirtschaftet werden muss“, weist Markus Eisele auf den Status der Gemeinnützigkeit der Diakoniestation hin, die seit Beginn dieses Jahres zur gemeinnützigen GmbH mit den Kirchengemeinden des Idsteiner Landes (außer Niedernhausen) und dem Dekanat als Gesellschafter umgewandelt wurde. Diese Organisationsstruktur ermögliche es, dass „der Mensch im Mittelpunkt“ stehen kann.