Auch wenn sie organisatorisch getrennt voneinander arbeiten: Die Diakoniestation Idstein, getragen von den evangelischen Kirchengemeinden des Idsteiner Landes, und das...
IDSTEINER LAND. Auch wenn sie organisatorisch getrennt voneinander arbeiten: Die Diakoniestation Idstein, getragen von den evangelischen Kirchengemeinden des Idsteiner Landes, und das Diakonische Werk Rheingau-Taunus mit Sitz in Bad Schwalbach, das mit verschiedenen Einrichtungen in Idstein aktiv ist, arbeiten an vielen Stellen auf dem gleichen Gebiet. Entsprechend sind auch ihre Interessen ähnlich gelagert. Daher sind sie gemeinsam an der derzeit laufenden Sozialraumanalyse beteiligt.
Fragebögen können noch angefordert werden
Wie ist die aktuelle Situation im Bereich der Pflege und Versorgung von alten und kranken Menschen? Wie wird der Bedarf in Zukunft aussehen? Das sind einige der grundlegenden Fragen, die mit der Studie beantwortet werden sollen. Das Diakonische Werk hat sie in Auftrag gegeben und arbeitet mit einer Expertengruppe der Universität Gießen an ihrer Umsetzung. Dazu wurde ein Fragenkatalog erstellt und in Form eines Fragebogens an möglichst viele Menschen im Idsteiner Land verteilt. Kommunen, Kirchengemeinden, Seniorenclubs haben im Laufe des Frühjahrs zahlreiche Exemplare verteilt. Der Rücklauf ist derzeit in vollem Gange. Die älteren Menschen im Idsteiner Land werden darin aufgefordert, Auskunft zu geben über ihre persönliche Situation. „Selbstverständlich sind die Fragebögen anonymisiert“, erklärt Stefanie Dittrich von der Diakoniestation Idstein, die darauf hinweist, dass interessierte Menschen, die noch keinen Fragebogen ausgefüllt haben, einen solchen beim Diakonischen Werk oder auch bei der Diakoniestation anfordern können. Mithilfe der Informationen wird eine sogenannte „Ist-Soll-Struktur“ erstellt. Diese bildet die Grundlage für die Planung auf dem Gebiet der Pflege in der Region.
„Es ist wichtig, dass die Beteiligten auf diesem Gebiet zusammenarbeiten“, sagt Dittrich, die demnächst scheidende Geschäftsführerin der Diakoniestation. Dies sei für alle, die Kommunen und die Sozialverbände, von großer Bedeutung. Insellösungen seien keineswegs hilfreich. Daher verspreche man sich auch eine ganze Menge von den Ergebnissen der Studie, um für die Zukunft im Bereich der Pflege gut aufgestellt zu sein. Einer der Hintergründe für das Zustandekommen der Untersuchung war auch, dass die Kommunen finanzielle Förderungen an Diakoniestation und Einrichtungen des Diakonischen Werkes im vergangenen Jahr gestrichen hatten.
Ende Oktober soll die Auswertung der Daten vorliegen. Dann werden die Ergebnisse veröffentlicht. Was für die Region daraus für Schlüsse gezogen werden – daran wird dann von diesem Zeitpunkt an gearbeitet werden.