IDSTEIN - Die Idsteiner Stadtverordneten sind für die Planungen der Hochschule Fresenius zu Campuserweiterung und Parkhausbau. Eine große Mehrheit stimmte in der jüngsten...
IDSTEIN. Die Hochschule Fresenius kann in Zukunft ihren Idsteiner Hauptsitz weiterentwickeln. Eine große Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung stimmte in ihrer jüngsten Sitzung am Donnerstag dafür. „Wir sind froh, die Hochschule Fresenius hier in Idstein zu haben“, war die einhellige Meinung aller im Parlament vertretenen Fraktionen. Dennoch gab es eine grundsätzliche Aussprache darüber, wie eine für alle verträgliche Lösung vor allem der Parkplatzproblematik beim Ausbau des Campus aussehen kann.
Dafür sorgten Änderungsanträge der FDP- und der Grünen-Fraktion zur Parlamentsvorlage der Stadtverwaltung. Wie auch im Vorfeld der Sitzung bereits in dieser Zeitung diskutiert, geht es bei der Erweiterung des Fresenius-Campus darum, dass die derzeit zwischen den Gebäuden an der Limburger Straße befindlichen Parkflächen dort verschwinden sollen und die Hochschule auf dem gegenüberliegenden Parkplatz an der Wagener Straße ein Parkhaus errichten will, das von den Grünen im Stadtparlament kritisch gesehen wird.
Hochschule und Stadt gehören zusammen
Daher stellte ihre Fraktion auch einen Ergänzungsantrag, in dem es darum geht, zusätzlich zu allen Bauplanungen ein „Mobilitätsmanagement“ einzusetzen, das Alternativen zum Autoverkehr für Idstein und die Hochschule erarbeiten solle.
„Wir haben Bauchschmerzen mit diesem Parkhaus“, fasste Annette Reineke-Westphal den Standpunkt der Grünen zusammen, die das wertvolle städtische Grundstück nicht für ein Parkhaus verbrauchen möchten. Dass es keinen alternativen Standort gebe, betonte Hans-Egon Baasch (SPD), der sich für eine Annahme der Verwaltungsvorlage aussprach, aufgrund der städtebaulichen Herausforderungen an dem nahe der Altstadt gelegenen Platz jedoch dafür plädierte, sich den Schwierigkeiten mit dem nötigen Ernst zu stellen.
Peter Piaskowski (CDU) betonte, dass angesichts des aktuell nicht besonders attraktiven Zustandes des Grundstückes eine Neuplanung mit Parkhaus auch eine Chance für diesen Idsteiner Platz sein könne.
Wie schließlich im einzelnen die Planung aussehen wird, ist noch nicht klar. Bei der am Donnerstagabend getroffenen Entscheidung ging es zunächst um die Kenntnisnahme der aktualisierten Planungen der Hochschule und deren Bestätigung. „Hochschule und Stadt Idstein gehören untrennbar zusammen“, apostrophierte Bürgermeister Christian Herfurth (CDU) und plädierte seinerseits für eine positive Grundentscheidung des Stadtparlamentes. Denn auch für die Stadtentwicklung sei dieser Beschluss wichtig. Die derzeit vorhandenen Parkplätze blieben auf jeden Fall erhalten, es würden zudem mehr Parkplätze geschaffen. Außerdem bedeute Neubau von Gebäuden auf dem Campus, Konzentration der Fresenius-Verwaltung in Idstein, eine Stärkung des Standortes und ein Bekenntnis zur Stadt, die ihrerseits mit Stolz den Namen „Hochschulstadt“ trage.