40 Jahre Musikfreunde Strinz-Margarethä: Im Gemeindezentrum Breithardt kommen die Besucher auf ihre Kosten.
BREITHARDT. Beim Konzert anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Musikfreunde Strinz-Margarethä erleben die Gäste im ausverkauften Gemeindezentrum in Breithardt ein ausgesprochen abwechslungsreiches Konzert. Die Reise führt nicht nur durch Werke aus vier Dekaden des Vereinsbestehens, sondern von Georg Friedrich Händels Wassermusik aus dem beginnenden 18. Jahrhundert bis zu den größten Hits von Abba. Da sich das Akkordeon-Orchester außerdem die Chöre Alegria und Viva la Musica aus Bogel eingeladen hat, umfasst die Bandbreite außerdem sowohl Instrumental- als auch Vokalmusik.
Den Auftakt des von Ellen Thonfeld und Iris Olbort charmant moderierten Konzerts übernehmen die Akkordeon-Starter unter der Leitung von Bärbel Czasny, zu denen sowohl der erwachsene als auch der jugendliche Nachwuchs des Vereins gehört. Schließlich ist der Verein 1978 nicht zuletzt zur musikalischen Ausbildung gegründet worden. Aktuell wird Unterricht an Akkordeon, Schlagzeug, Melodica, Klavier und Keyboard sowie musikalische Früherziehung angeboten.
„Erst habe ich Klavier gelernt, aber Akkordeon gefällt mir besser, weil man in der Gruppe spielt“, berichtet die zehnjährige Annika, das jüngste der rund drei Dutzend aktiven Mitglieder. Unterstützt von einigen arrivierten Orchestermitgliedern überzeugen die Starter etwa im Dreiviertel-Takt mit der melancholisch-sehnsuchtsvollen Darbietung von Heimweh. Rhythmisch-prägnant mit pointierten Lautmalereien präsentieren sich im Anschluss die 22 Sänger des Projektchors Viva la Musica unter der Leitung von Irina Kotykova bei ihrer Interpretation von der Kleine Teddybär der A-Capella-Formation Harmonia Vocalis. Dann wird die Bühne erstmals für das große Akkordeon-Orchester umgebaut, dessen gut zwei Dutzend Mitglieder zum Teil auch Bass, Schlagzeug und Keyboard spielen. Mit einem langsamen Crescendo spannungsvoll immer mehr Volumen aufbauend beginnen sie die Ouvertüre zu Franz von Suppés Operette Dichter und Bauer bis sich der Orchesterklang schließlich explosiv zu einem kraftvollen Forte entfaltet. In der Folge wechseln sich in ihrer rasanten Darbietung schwungvoll-tänzerische Walzer mit knackigen Stakkatos ab. An- und abschwellend wie Atemzüge entwickeln die Ensemble-Mitglieder unter Leitung von Martina Guckes aus schwebend-leichten Passagen ansatzlos temperamentvoll-vibrierende Rhythmen. Vielfältig auch das Potpourri mit Melodien aus der Operette „Der Zigeunerbaron“. Dem Abwechslungsreichtum die Krone auf setzt die Darbietung des „Instant Concert“, bei dem Harold Walters einen Parforce-Ritt durch Dutzende berühmte Kompositionen unternimmt. Beate Strauß leitet das Orchester. Vom hebräischen Volkslied Hava Nagila über die „Schöne blaue Donau“ bis zu „Rule Britannia“ reicht die Bandbreite, mit der das Ensemble sein Können beeindruckend unter Beweis stellt.