Reaktionen: Land Hessen stimmt für Beteiligung an der Buga 2031
(red/lj). Das Land Hessen hat dem Antrag des hessischen Umweltministeriums zugestimmt, die Bundesgartenschau (Buga) 2031 in Hessen und Rheinland-Pfalz auszutragen und einen...
RHEINGAU. (red/lj). Das Land Hessen hat dem Antrag des hessischen Umweltministeriums zugestimmt, die Bundesgartenschau (Buga) 2031 in Hessen und Rheinland-Pfalz auszutragen und einen Förderanteil in Höhe von maximal 6,3 Millionen Euro beizusteuern.
Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) ist davon überzeugt, dass von einer Bundesgartenschau 2031 wertvolle Impulse für die Wirtschaft, insbesondere den Tourismus, ausgehen werden. „Für die Region im Welterbe Oberes Mittelrheintal ist das eine große Chance. Denn die Schau zieht Publikum auch weit über die Grenzen hinaus an und stößt zusätzliche Investitionen von Unternehmen und Privatpersonen an. Das haben die Hessischen Landesgartenschauen eindrucksvoll bewiesen“, so Bouffier.
Das Land Hessen will sich daher nicht nur an den Investitionen im direkten Zusammenhang mit der Bundesgartenschau finanziell beteiligen. Die auf hessischer Seite an einer Bundesgartenschau 2031 beteiligten Städte Rüdesheim und Lorch sowie der Rheingau-Taunus-Kreis werden auch bei der Vergabe von anderen Fördermitteln des Landes priorisiert, teilte die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) mit. So könnten auch Gelder für begleitende Projekte im Zusammenhang mit der Bundesgartenschau 2031 beantragt werden, um die strukturelle Wirkung der Bundesgartenschau effektiv zu flankieren.
Drei Schwerpunkte im Frühling, Sommer und Herbst
Die Bundesgartenschau 2031 soll das Welterbe Oberes Mittelrheintal von Bingen/Rüdesheim bis Koblenz umfassen. Von Nord nach Süd sollen in drei Schwerpunkten im Frühling, Sommer und Herbst Veranstaltungen stattfinden und so das gesamte Tal wirkungsvoll in Szene setzen. Die Machbarkeitsstudie kalkuliert ein Budget von 108 Millionen Euro und rechnet mit 1,8 Millionen Besuchern. Der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal will die Bewerbung um die Ausrichtung in nächster Zeit bei der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft einreichen und ist zuversichtlich, den Zuschlag zu erhalten.
„Diese historische Entscheidung ist wie ein Sechser im Lotto für Lorch und Rüdesheim sowie eine außergewöhnliche Unterstützung für unsere gesamte Region“, erklärte die Landtagsabgeordnete Petra Müller-Klepper (CDU). Sie wirbt seit dem Aufkommen der Idee im Mai 2015 gemeinsam mit den Bürgermeistern von Lorch und Rüdesheim, Jürgen Helbing und Volker Mosler (beide CDU), sowie dem Welterbe-Dezernenten des Kreises, Karl Ottes (FWG), auf der Landesebene dafür, dass Hessen bei der Buga mit von der Partie ist. „Das wird einen Schub in der Regionalentwicklung auslösen, das Mittelrheintal in Bewegung setzen und dem Welterbegebiet erneut Aufschwung verleihen. Die Buga ist ein großes Zukunftssicherungs-Projekt“, glaubt Müller-Klepper. Gerade für den unteren Rheingau, der unter Strukturproblemen leide, sei dies von Bedeutung. Darüber hinaus werde von der Strahlkraft der Buga die gesamte Region profitieren. „Ziel ist die nachhaltige Modernisierung und Aufwertung unserer Region, die den Menschen zugutekommt.“
Den Beschluss der Landesregierung, sich an der Bundesgartenschau 2031 zu beteiligen, hat der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und SPD-Vorsitzende aus dem Rheingau-Taunus-Kreis, Marius Weiß, als „längst überfällig“ begrüßt.
„Es ist schön, dass sich die Landesregierung von Hessen nach der rheinland-pfälzischen Landesregierung und den kommunalen Kooperationspartnern nun endlich auch entschlossen hat, eine finanzielle Zusage für den hessischen Landesanteil zu geben. Diese Entscheidung war längst überfällig, nachdem die Verantwortlichen teils über Monate der Landesregierung hinterhergelaufen sind“, kommentiert Marius Weiß.
Auch die SPD Rheingau-Taunus sehe in der Buga 2031 eine Chance für die Region „Oberes Mittelrheintal“ und darüber hinaus. Die Planungen würden längst laufen und mit dem jetzt endlich erfolgten Kabinettsbeschluss gebe es ein Stück Finanzierungssicherheit mehr.
„Nachdem sich das für das Welterbe zuständige grüne Wirtschaftsministerium und das für Gartenschauen zuständige grüne Umweltministerium nun endlich mal auf eine gemeinsame Linie einigen konnten, ist es schade, dass die zugesagten Mittel sich alleine auf die Finanzierung von Investitionen beschränkten. Ich hoffe, dass trotz dieser unnützen Zweckbindung der Fördermittel die zuständige Gesellschaft auch die für die Durchführung und den Betrieb der Buga 2031 notwendigen Mittel einwerben bzw. erwirtschaften kann“, so Marius Weiß abschließend.