Kundgebung in Eltville gegen Rüstungsfirma Rheinmetall

Eine Initiative will am Dienstag am Platz von Montrichard gegen den Rüstungskonzern demonstrieren. In der Nähe liegt die Kanzlei des Aufsichtsratsmitglieds Franz-Josef Jung.

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ELTVILLE. (olko). Die Initiative „Rheinmetall entwaffnen – Rhein-Main“ wird am Dienstag, 19. Mai, von 10 bis 12 Uhr am Platz von Montrichard in Eltville eine Protestkundgebung gegen den Rüstungskonzern Rheinmetall abhalten. Das kündigt die Gruppierung in einer Pressemitteilung an. Anlass ist demnach die Aktionärsversammlung des Unternehmens mit Sitz in Düsseldorf. Doch da Rheinmetall die wegen Corona eingeführte Möglichkeit einer virtuellen Hauptversammlung nutze, seien diesmal zur Aktionärskonferenz keine Proteste und Interventionen möglich, so die Initiative.

Dagegen wolle man dort protestieren, wo Verantwortliche des Konzerns im Homeoffice seien. In der Nähe des Kundgebungsorts ist die Kanzlei des einstigen Verteidigungsministers und Rheinmetall-Aufsichtsratsmitglieds Franz-Josef Jung (CDU). Die Initiative moniert, dass die Firma Waffen an Kriegsparteien und in Konfliktregionen liefere. Statt Rüstungsproduktion brauche man eine gute Gesundheitsversorgung. Rheinmetall stellt Rüstungsgüter her, ist aber auch Automobilzulieferer.

Laut Eltvilles Ordnungsamtsleiter Markus Wolf wurde die Kundgebung angemeldet und genehmigt, und zwar für eine Teilnehmerzahl von 30 bis maximal 50 Personen. Gemäß einer ordnungsrechtlichen Verfügung der Stadt müssen sich die Teilnehmer in einem bestimmten Bereich an den Platanen aufhalten und Abstandsregeln achten.