Kritik am Rheingauer Weinbauverband nach Aussage von Peter...

(olko). Kritik am Rheingauer Weinbauverband übt der Verein zur Erhaltung des Eltviller Stadtbildes und der Eltviller Rheinuferlandschaft. Auslöser war eine Aussage von...

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RHEINGAU/ELTVILLE. (olko). Kritik am Rheingauer Weinbauverband übt der Verein zur Erhaltung des Eltviller Stadtbildes und der Eltviller Rheinuferlandschaft. Auslöser war eine Aussage von Weinbaupräsident Peter Seyffardt mit Blick auf die Debatte über Bauen im Außenbereich. Seyffardt hatte angeführt, dass nicht nur Winzer in die Landschaft bauten; von 1992 bis 2016 seien im Rheingau dem Weinbau mehr als 160 Hektar entzogen worden, davon 144 Hektar als Wohnbebauung.

„Geradezu grotesk“ nennt es Renate Quermann vom Stadtbildverein, wenn der Weinbauverband durch Seyffardt den Eindruck zu erwecken versuche, die Umwandlung von Rebflächen in Bauland sei den Winzern gegen deren Willen aufgezwungen worden. „Hier wird suggeriert, die Winzer seien quasi zwangsenteignet worden“, moniert sie mit Blick auf ein Papier des Verbands.

Dabei sei hinreichend bekannt, behauptet Quermann, dass die Ausweisung immer neuer Wohnbaugebiete „in erster Linie durch die Weinbauern vorangetrieben wurde und wird“. Schon vor 50 Jahren habe Erich Kapitzke den Winzern vorgeworfen, Weinberge der allerbesten Güteklasse zu Baulandpreisen verkauft und dadurch Gewinne von vielen Millionen Mark erzielt zu haben.