Die Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau feierte das Jubiläum des Abschlusses der Kirchenerweiterung von St. Markus in Erbach mit einem Gottesdienst und einem Festakt.
ERBACH. (red). Vor 300 Jahren wurde die Erweiterung des Kirchenschiffs der katholischen Kirche St. Markus in Erbach abgeschlossen. Von 1721 bis 1723 wurde die Kirche um zwei Joche verlängert. Die Gewölbe des Mittelschiffes wurden um sechs Meter erhöht und die Kirche wurde damit zu einer Basilika. Von 1727 bis 1728 wurde ein großer Chorraum angebaut, nachdem der alte zuvor abgerissen wurde.
Dieses Jubiläum feierte die Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau in Erbach mit einem Festgottesdienst und einem Festakt. Zahlreiche Gläubige kamen in die geschmückte Kirche. Zelebrant der Messe war Pfarrer Robert Nandkisore, der in seiner Predigt auf den Mut der Erbacher zur Kirchenerweiterung und das besondere Licht des Chorraums als zentralen Ort der Kirche und der Eucharistiefeier hinwies. Er sprach über die Überwindung von Lethargie und fehlender Perspektive angesichts der Plan- und Antriebslosigkeit der Jünger Jesu nach dessen Kreuzigung, Tod und Auferstehung an Ostern. „Christus im Alltag entdecken und so Neues wagen!“, sei das Motto. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Erbacher Familienschola unter der Leitung von Cornelia Frick, den Erbacher Markusbläsern unter der Leitung von Harald Zerbe sowie von Markus Frank Hollingshaus an der Orgel festlich gestaltet.
Beim Festakt im Pfarrzentrum begrüßte Marcus Zerbe vom Ortsausschuss Vertreter aus Kirche und Politik und eine große Festgemeinde. Er trug das Gedicht „Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen“ von Rainer Maria Rilke “ vor und stellte Bezüge zur Kircherweiterung und zur Aufgabe der Kirche her. Dank sprach er den vielen Beteiligten an der Entstehung der Festschrift, die unter der Federführung der Historikerin Doris Moos entstanden ist, aus. Diese wiederum dankte den zahlreichen Autorinnen und Autoren für Ihre wertvolle Arbeit. Der Eltviller Bürgermeister Patrick Kunkel (CDU) hob das Engagement des Kirchorts Erbach und der Erbacher hervor. Lothar Zerbe vom Fördererkreis Bildstöcke und Steinkreuze Erbach unterstrich die Bedeutung der vielen Monumente in der Gemarkung Erbach und die Wichtigkeit deren notwendiger ehrenamtlicher Pflege durch den Verein.
Drei Kurzvorträge nahmen die Gäste mit auf eine historisch spannende Reise. Für das leibliche Wohl sorgten Erbacher Winzer. Auch nach dem Festakt blieben die Erbacher zusammen und stießen auf einen gelungen Tag an.