Bilanzsumme über Milliarden-Marke

Aktuell werden bei der Rheingauer Volksbank (im Bild der Sitz in Geisenheim) 25 860 Konten geführt mit einem Kundenvolumen von 1,9 Milliarden Euro. Foto: Rheingauer Volksbank

Allgemeiner Wachstumskurs: Die Rheingauer Volksbank glänzt mit vorzüglichen Zahlen zum Geschäftsjahr 2018 und möchte in die Gebäudeinfrastruktur investieren.

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RHEINGAU. Der Bilanzgewinn lässt es zu: Zusätzlich zu den avisierten vier Prozent erhalten die Mitglieder der Rheingauer Volksbank noch eine Bonusdividende von 1,5 Prozent für das Geschäftsjahr 2018. Davon profitieren nunmehr 16 244 Mitglieder – 260 mehr als vor einem Jahr. Damit ist die Genossenschaftsbank auf einem allgemeinen Wachstumskurs, das wurde deutlich in der turnusgemäßen Vertreterversammlung, die zum zweiten Mal im Schloss Johannisberg abgehalten wurde.

„2018 wurde wieder sehr erfolgreich gearbeitet“, lobte der Aufsichtsratsvorsitzende Winfried Steinmacher. So herrschte Harmonie, in der 50. Vertreterversammlung der Volksbank fielen alle Beschlüsse ohne Gegenstimme, Bedarf nach einer Aussprache bestand nicht im voll besetzten Fürst-Metternich-Saal. Als gutes und wichtiges Jahr bezeichnete der Vorstandsvorsitzende Andreas Zeiselmaier 2018.

Sattes Plus von 17 Prozent

Sein Vorstandskollege Michael Mager legte die Einzelheiten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung dar. Markant ist dabei, dass erstmals die Bilanzsumme den Wert von einer Milliarde Euro übertraf dank eines satten Plus von 17 Prozent. Mit 1,9 Milliarden Euro erreicht das betreute Kundenvolumen sogar fast das Doppelte. Es werden momentan 25 860 Konten bei der Volksbank geführt.

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Das Eigenkapital stieg auf nun 94,3 Millionen Euro und soll bald eine Größenordnung von 100 Millionen Euro besitzen. Dabei erhöht sich zugleich kontinuierlich die Zahl der Mitarbeiter, bis zum Jahresende sollen 194 Menschen beschäftigt werden. Damit werde beim Personal „gegen den Branchentrend“ gehandelt, betonte Zeiselmaier. In ihrer Außendarstellung will sich die Bank übrigens über ihre bekannten Marketing-Slogans hinaus verstärkt als „die MiteinanderBank“ präsentieren.

Über Finessen der Bilanzbuchhaltung hinaus gab es in der Vertreterversammlung Nachrichten, die für jeden Kunden relevant sein dürften. Negativzinsen werde die Rheingauer Volksbank auch im Jahr 2019 nicht verlangen. „Wir freuen uns über das von den Kunden anvertraute Geld“, beteuerte der Vorstand. Die Filialen würden als „Herzstück und Heimathafen“ angesehen und nicht als Kostenfaktor.

Daher sind Investitionen in die Gebäude-Infrastruktur geplant. Eine „kraftvolle Ausdehnung“ kündigte Zeiselmaier für den Standort Rheingauer Tor in Eltville an. Die Flächen sollen sich dort verdreifachen und mehrere Dienstleister unter einem Dach zur Verfügung stehen. Gleichzeitig werde es neue digitale Angebote geben, wobei „wir niemand ins Online- oder Mobile-Banking zwingen werden“.

Die trotz Niedrigzins-Rahmenbedingungen „fast durchweg“ übertroffenen betriebswirtschaftlichen Ziele – einige Rekorde inklusive – bilden zudem die Grundlage für gesellschaftliches Engagement in der Region. 135 000 Euro hat die Rheingauer Volksbank laut eigenen Angaben 2018 an insgesamt 70 gemeinnützige Institutionen verteilt. Besonders vorgestellt wurde in der Versammlung in einem eingespielten Film ein Projekt zur Aufforstung des vom Sturm gebeutelten Rheingauer Waldes.