Frank Kreuzberger wirbt für „Kunsthaus“ im Herzen Bad Schwalbachs
Eine gepflegte grüne Rasenfläche empfängt die Besucher der Kreisstadt am Zentralen Busbahnhof. Bis zum Abriss im vergangenen Jahr stand dort ein schäbiger Kiosk-Pavillon....
BAD SCHWALBACH. Eine gepflegte grüne Rasenfläche empfängt die Besucher der Kreisstadt am Zentralen Busbahnhof. Bis zum Abriss im vergangenen Jahr stand dort ein schäbiger Kiosk-Pavillon. Was mit der städtischen Fläche nach der Landesgartenschau passieren soll, ist offen. Der gebürtige Bad Schwalbacher Frank Kreuzberger hat kürzlich im Magistrat seine Nutzungsvariante präsentiert – ein Kunsthaus.
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Kreativerlebnisse für Kinder und Treffpunkt für Große
Dort könnten Kinder Kunst erleben und ausprobieren, könnten sich Künstler und Kunstinteressierte aus der Region treffen. Es sei eine Vision, gibt Kreuzberger zu, aber eine, über die er sich bereits eine Menge Gedanken gemacht hat. Er hat erste Kooperationspartner im Boot – Kunsttherapeuten, die helfen könnten, das Haus mit Leben zu erfüllen. Und es gibt einen Architektenentwurf als Modell.
Bei den eigenen Kindern habe er erlebt, wie positiv Kunst auf junge Menschen wirken könne, sagt der Bauingenieur und Geschäftsführer der Bad Schwalbacher Firma Centra Immobilen GmbH. Er stellt sich vor, dass das neue Gebäude zu einem hellen, angenehmen Ort werden könnte, an dem man Kunst oder auch mal Musik erleben kann. Ein Ort, wo man abschalten und auftanken kann, wo man sich trifft und wohlfühlt. „Früher war das die Kneipe an der Ecke“, erklärt er, „aber die gibt es heute meist nicht mehr.“ Der Entwurf enthält dementsprechend unter der Kunstschule im ersten Stock auch einen Begegnungsort im Erdgeschoss.
Moderne Architektur nahe an Kurhaus, Alleesaal und Rothenburger Schlösschen habe sich auch die zuständige Denkmalpflegerin gut vorstellen können, freut sich Kreuzberger. „Ein schlichter Kubus mit einer ausgewogenen Mischung aus geschlossenen Wandflächen und transparenter Verglasung... Das würde ich gerne gebaut sehen“, so Verena Jakobi vom Landesamt für Denkmalpflege, der Kreuzberger seine „Vision“ vorab hat zukommen lassen.
Er würde sich wünschen, dass Gleichgesinnte an dem Projekt mitwirken, auch eine Vereinsgründung könnte er sich vorstellen. Auf jeden Fall wolle er gerne eine der Personen sein, „die das mit Leben füllen“. Seinen Vorschlag möchte er als Diskussionsanstoß verstanden wissen. Eine weitere Diskussion des Konzepts im Magistrat hat noch nicht stattgefunden, wie Bürgermeister Martin Hußmann auf Anfrage sagte. Er selbst zeigte sich durchaus angesprochen von der Idee.
Konzept für neue Nutzung nach der Landesgartenschau
Der Rathauschef verwies auch auf den Beschluss des Stadtparlaments, sich 2018 für die Zeit nach der Landesgartenschau über eine dauerhafte Nutzung für das Areal Gedanken zu machen. Außer dem Kunsthaus gab es bislang zwei weitere Vorschläge: Eine Bäckerei hatte den Bau einer Café-Filiale, ein Projektentwickler aus Bad Schwalbach den Vertrieb von fair gehandelten, regionalen und Bio-Produkten ins Spiel gebracht. „Natürlich kann man es auch einfach grün lassen, stellt Hußmann fest.