Christine Bendik liest auf der Landesgartenschau aus ihrem...
Wenn Schriftsteller planen, ein Buch zu schreiben, sind die Recherchen mitunter ausgefallen. Christine Bendik etwa lud einen Bestatter in ihre Wohnung ein und ließ ihn ein...
BAD SCHWALBACH. Wenn Schriftsteller planen, ein Buch zu schreiben, sind die Recherchen mitunter ausgefallen. Christine Bendik etwa lud einen Bestatter in ihre Wohnung ein und ließ ihn ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern, wie das eigentlich so abläuft bei den Beerdigungen und den Trauerfeiern. Nicht ohne Grund, ist die Hauptprotagonistin ihres Taunus-Krimis „Belzebubb“, Natalja, doch nicht nur Ermittlerin, sondern eben auch: Bestatterin.
Und die entdeckt im beschaulichen Oberursel eine männliche Leiche auf ihrem Grundstück. Als Natalja Nachforschungen anstellt, stößt sie auf eine Sekte im Taunus – und auf Spuren ihrer totgeglaubten Schwester Dana, die vom Schwimmen im Meer nie zurückkehrte. Ist sie womöglich noch am Leben? 208 Seiten lang ist das Werk mit viel Lokalkolorit, das 2014 im Emons-Verlag erschienen ist.
„Ich bin mit einem Freund durch den schönen Taunus gefahren und es gefiel mir gut“, erklärt Bendik während ihrer Autorenlesung auf der Landesgartenschaubühne am Kurweiher, wie sie auf den Schauplatz ihrer Handlung gekommen ist. „Thriller sind eine besondere Herausforderung: Da muss man auch falsche Fährten legen, die am Ende zusammenlaufen“, sagt Bendik im Zwiegespräch mit Heike Leneke von der Buchhandlung am Rathaus, die zu der Veranstaltung eingeladen hatte. „Da hat man mehr zu planen als etwa bei Liebeskomödien.“
Bendik arbeitet bereits an ihrem nächsten Roman
Mit dem Schreib-Virus ist Bendik, die aus der Nähe von Aschaffenburg stammt, seit Kindesbeinen infiziert. Zuerst schrieb sie Kurzgeschichten, später Heftromane. Vor einigen Jahren gab die einstige Zeitungsredakteurin ihren Brotberuf zugunsten der Romane auf. Sie liebt es, „in fremde Welten einzutauchen, mir Geschichten auszudenken und ein Stück weit mit meinen Protagonisten zu gehen“.
Bendik schließt zwar nicht aus, dass sie irgendwann auch mal eine Liebesgeschichte schreibt. Bislang ist aber noch keine vorgesehen. Auch der nächste Roman, an dem sie bereits arbeitet, dessen Erscheinungstermin aber noch nicht feststeht, wird vielmehr spannend denn schnulzig. „Das wird wieder ein Thriller“, kündigt sie an.