Nur einige Wochen alt, verfügt der Wallauer Chor SoundWERK...

Mit dem Einsingen beginnt die montägliche Probe des neuen Chors Soundwerk.Foto: Sonja Lehnert  Foto: Sonja Lehnert
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Ein Raum im evangelischen Gemeindehaus von Wallau wird einmal wöchentlich zum voluminösen Klangkörper. Dann nämlich, wenn die Mitglieder des neu gegründeten Chors...

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WALLAU. Ein Raum im evangelischen Gemeindehaus von Wallau wird einmal wöchentlich zum voluminösen Klangkörper. Dann nämlich, wenn die Mitglieder des neu gegründeten Chors Soundwerk ihre Stimmen bei der Probe erheben.

Am 27. Januar wurde der Chor als Verein gegründet und probt nun immer montags mit 53 Mitgliedern. Je nach Partitur scheinen dann schon einmal die Wände zu wackeln und die Ohren zu klingeln. Gerade wird an sechs Titeln gearbeitet. Psalm 68 – Let our God Arise, Never let me go oder Hosanna weisen die musikalische Richtung. Die Schwerpunkte liegen auf geistlicher Musik und auf Gospels.

Begonnen hatte alles schon ein paar Jahre zuvor mit einem jährlichen Gospel-Workshop des Chorleiters Jonathan Hofmann. Er hatte Schulmusik und dann Chorleitung studiert und leitet unter anderen den Oratorien- und Kammer-Chor in Mainz. Doch der Bezug zu Wallau war innig und als dazu noch viele Stimmen zur Gründung eines Chors in Wallau riefen, war im November vergangenen Jahres der Grundstein gelegt.

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Spaß in der Gemeinschaft, Ausgleich für die Arbeit

Von großer Wichtigkeit sei die Philosophie, sind sich Jonathan Hofmann und der Vorsitzende des Vereins, Ralf Rohrbach, einig. Man habe eine neue Vereinsstruktur schaffen wollen, die die Menschen in der heutigen Zeit abhole. Sie enge nicht ein und sei offen und transparent für alle Mitglieder. So gebe es beispielsweise keinen Mitglieds-Beitrag, sondern freiwillige Spenden, die Sitzungen des klein gehaltenen Vorstands seien öffentlich, sodass alle die Möglichkeit haben, sich an der Planung zu beteiligen. Jede und jeder könne seinen Platz finden, sei es bei der Konzertplanung, dem Sponsoring, der Öffentlichkeitsarbeit oder bei der Kleidung, die mit den Chorfarben Gold, Rot und Weiß auf schwarzem Grund kreiert werden könne.

Erstrebenswert sei es, eine solide Basis für die Entwicklung von Freundschaften zu geben. Und das alles selbstverständlich mit der gebotenen musikalischen Qualität.

Die Chorarbeit beinhaltet ebenfalls die Arbeit mit Solisten des Chors und mit der Band. Beides wird gewährleistet durch Rainer Wahl, den stellvertretenden Chorleiter und Bandmitglied am Klavier, und Vanessa Katz, die selbst Gesang studiert hat. Sie bildet die Solisten aus. Schlagzeug, Bass und Gitarre vervollständigen die Band.

Bei der montäglichen Chorprobe wird hart gearbeitet, auch wenn Hofmann als Entertainer am Klavier immer wieder mit Einwürfen alle zum Lachen bringt. Nach dem Einsingen lässt er alle Stimmen getrennt vorsingen, dann zweistimmig und schließlich vierstimmig. Er achtet darauf, dass die Pausen eingehalten werden, dass Rhythmus und Text zusammenpassen und sauber sind oder auch manchmal einfach nicht geatmet werden darf. Darum lässt er viele Passagen immer wieder proben – und erhält dafür das Lob aller Chormitglieder. „Wir haben einen supernetten Chorleiter“, ist auf die Frage zu hören, warum man denn im Chor singe. Aber auch, dass Singen frei mache, ein Ausgleich für viel Arbeit sei und Spaß in der Gemeinschaft, bei der sich Freundschaften entwickelten.