Unternehmen präsentieren bei Infotag ihre Angebote an der...

Die Gesundheits-Akademie Main-Taunus informiert an der Brentano-Schule über Ausbildungsmöglichkeiten. Foto: Vollformat/VolkerDziemballa  Foto: Vollformat/VolkerDziemballa

Beim Berufsinformationstag an der Heinrich-von-Brentano-Schule in Hochheim konnten sich die Schüler der Klassen neun und zehn über Ausbildungsangebote in der Region...

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HOCHHEIM/MAIN. Beim Berufsinformationstag an der Heinrich-von-Brentano-Schule in Hochheim konnten sich die Schüler der Klassen neun und zehn über Ausbildungsangebote in der Region informieren. Am Mittwochmorgen beantworteten zahlreiche Firmen an ihren Ständen die Fragen von Schülern der Integrierten Gesamtschule. Die Firmen wie das Sheraton Hotel am Flughafen und die Gesundheits-Akademie Main-Taunus GmbH hatten nicht nur Ausbilder, sondern auch Azubis mitgebracht, die aus ihrem Arbeitsalltag berichteten und Werbung für ihren Beruf machten.

Auch die Bundeswehr stellt sich vor

Für die Ausbildung zum Pfleger interessierten sich Schüler und Schülerinnen gleichermaßen. Aus Hochheim waren Firmen wie das Gesundheitsunternehmen Abbott und die Technogroup vertreten, die Dienstleistungen im IT-Bereich anbietet. „Bei uns müssen Azubis keinen Hof kehren, sondern sammeln von Anfang an Berufserfahrung, indem sie die verschiedenen Abteilungen durchlaufen“, erläuterte Ausbildungsleiterin Tatjana Schneider.

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Neben den Infoständen gab es Vorträge, wie den der Bundeswehr mit Karriereberaterin Nicole Lisker. Sie beantwortete Fragen zum Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten, Eingangsvoraussetzungen und Auslandseinsätzen. Bei den Industriebetrieben stellten die Schüler Fragen zum Schichtdienst oder zum Verdienst als Azubi.

Lehrer Christian Meidert betonte, dass man die Schüler auf diesen Tag gut vorbereitet habe. „Wer clever ist, hat heute schon gleich seine Bewerbungsunterlagen mitgebracht und stellt sich persönlich vor“, sagte Meidert. Viele Schüler schienen aber noch unentschieden, welcher Beruf zu ihnen passt. So zielgerichtet wie William Bauer, der schon genau weiß, dass er Informatik studieren möchte, waren nicht alle, und viele streben erst einmal das Abitur an.

Für Nafissa Gele, die gerne am Flughafen arbeiten möchte, war die Veranstaltung auf jeden Fall interessant, da sie Einblick in Bereiche bekam, die sie noch nicht kannte. Mehrfach wurde auch nach Ausbildungsmöglichkeiten für köperlich eingeschränkte Bewerber gefragt. Nicht nur aufgrund der beruflichen Anforderungen, sondern auch, weil die Infrastruktur in den Betrieben fehlt, bleiben hier für qualifizierte Bewerber Türen geschlossen. Für Schüler der Edith-Stein-Schule sei es bereits schwierig, Praktikumsplätze in Industriebetrieben zu finden, bestätigte eine Lehrerin, die sich vor Ort über das Angebot informiert hatte.

Infraserv, das Bildungszentrum von Kalle-Albert in Wiesbaden, kann Stellen bei 80 Firmen im Industriepark vermitteln und leitet Bewerbungen nach Interessen- und Fähigkeitsschwerpunkten an die entsprechenden Firmen weiter. Ähnlich verläuft der Prozess bei Provadis, dem Aus- und Weiterbildungszentrum im Industriepark Höchst. Provadis-Ausbilder Christan Kraus, der früher selbst Schüler an der Brentano Schule war, gab zu verstehen, dass das Abitur nicht zwingend notwendig sei, wenn man handwerklich begabt ist. „Man muss entdecken, wo das eigene Talent liegt, und dann darauf aufbauen“, sagte er.