Tickets, Acts und mehr: Das Wichtigste zum Schlossgrabenfest

Lageplan des Schlossgrabenfests 2023.
© Stage Groove Festival

Über das Pfingstwochenende steigt in der Darmstädter Innenstadt die 23. Auflage von Hessens größtem Musikfestival. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten gesammelt.

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Darmstadt. Das Schlossgrabenfest in Darmstadt kommt näher: Am Pfingstwochenende spielen 60 Bands und 14 DJs auf vier Bühnen. Hier haben wir alles Wissenswerte zu Hessens größtem Musikfestival zusammengetragen.

Wann ist das nächste Schlossgrabenfest?

Das Schlossgrabenfest 2023 wird vom Donnerstag, 25., bis Pfingstsonntag, 28. Mai, rund um den namensgebenden Schlossgraben gefeiert. Auf dem etwa 23.000 Quadratmeter großen Gelände zwischen Schlossgraben, Karolinenplatz, Zeughausstraße, Friedensplatz und Marktplatz stehen die Merck-, die Echo- und die Sparkassenbühne für die Live-Musik, dazu gibt es die Entega-Club-Area mit DJ-Musik. An der Schlossgrabenmauer und auf dem Friedensplatz finden sich zahlreiche Streetfood- und Getränkestände.

Was wird am Schlossgrabenfest geboten?

Auf den drei Bühnen auf Karolinen- und Friedensplatz spielen an den vier Tagen insgesamt knapp 60 Livebands und dazu 14 DJ ihre Sets in der Club-Area. Der Top-Act am Samstag auf der Mercks-Bühne ist der Eurovision-Song-Contest-Vierte von 2018, Michael Schulte, der auch schon 2019 dabei war. Große aktuelle Namen sind Deutsch-Pop-Sängerin Ayliva, der singende Rapper Montez, „ClockClock”-Elektropop („Sorry”), „I believe”-Ohrwurmschöpfer Kamrad oder Philipp Dittberner, der sich herzergreifend schon mit „Wolke 4” zufrieden gab.

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Wo gibt es Tickets?

Tickets sind im Internet (www.schlossgrabenfest.de/tickets/) erhältlich. Tagestickets kosten ab 14,98 Euro, das 4-Tages-Ticket liegt aktuell bei 29,98 Euro. Die Abendkassenpreise können davon abweichen. Eine stationäre Abendkasse ist im Ticketshop im Darmstädter Luisencenter eingerichtet. Dort und im Frizz-Ticketshop, Rheinstraße 30, können Karten im Vorverkauf erworben werden. Kinder bis zu zwölf Jahren kosten keinen Eintritt, sie müssen auf dem Hauptticket eingetragen sein. Rabatte gibt es zum Beispiel für die 16.000 Teilhabecard-Inhaber in Darmstadt.

Warum wird jetzt Eintritt verlangt?

Bis zur ersten coronabedingten Absage des Schlossgrabenfests 2020 galt jahrelang der Schlossgrabenfestbecher, der jedes Jahr in einem anderen Design erschien, als Quasi-Eintrittskarte. Er wurde mit dem ersten Getränk auf dem Festivalgelände erworben und leistete als Kulturbeitrag ein Scherflein zur Refinanzierung des Schlossgrabenfests. Aus dieser eher zufälligen Einnahme wurde im vergangenen Jahr nach der Coronazwangspause erstmals ein Ticketsystem, mit der die Veranstalter durch den Vorverkauf besser kalkulieren können. Der Schritt weg vom Kaufbecher hin zum Eintrittspreis war aufgrund der gestiegenen Kosten und der nicht vorhandenen Bezuschussung laut der Veranstalter unumgänglich. „Kein Eintritt, kein Schlossgrabenfest”, hatte Thiemo Gutfried im vergangenen Jahr erklärt.

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Gibt es den Schlossgrabenfest-Becher noch?

Auch 2023 trägt der Schlossgrabenfest-Becher ein eigenes Design, und es gibt ihn erstmals in zwei Größen: 0,3 und 0,5 Liter. Er ist nunmehr ein reiner Pfandbecher, für den 2 Euro verlangt wird und der und an jedem Getränkestand auch zurückgegeben werden kann. Dazu startet das Schlossgrabenfest erstmal mit dem Heag-FairCup-Mehrwegsystem den Versuch, Pfandgeschirr zu etablieren. Es wird an den jeweiligen Imbissständen ausgegeben und muss an einer zentralen Sammelstelle zurückgegeben werden, dort wird es über Nacht gereinigt. Laut Veranstalter Thiemo Gutfried soll so erstmals ausprobiert werden, ob ein Mehrwegsystem auch in dieser Größenordnung funktionieren kann.

Wo sind die Zugänge?

Die Zugänge sind wie in den vergangenen Jahren am Friedensplatz auf der Weißen-Turm-Seite, am Herrngarten-Ausgang Karolinenplatz, auf der Alexanderstraße Höhe 806qm und Darmstadtium sowie an der Landgraf-Georg-Straße/Ecke Schlossgraben. Der Herrngarten bleibt anders als im vergangenen Jahr zwischen Rondell an der Bismarckstraße und Hochschulstraße passierbar. Die Ticketeinlasszeiten sind Donnerstag (25.) ab 18 Uhr, Freitag (26.) ab 17.30 Uhr, Samstag (27.) ab 16 Uhr und Sonntag (28.) ab 15 Uhr. Menschen, die sich ohne Tickets auf dem Festivalgelände aufhalten, werden im Vorfeld gebeten, es zu verlassen.

Hat seine ersten Texte mit 13 geschrieben: Rapper Montez.
Zählt zu den weiteren Hauptacts auf dem Schlossgrabenfest: Sängerin Ayliva.
"Das Lumpenpack", eine Punkband, die von Poetry-Slammern gegründet wurde.
Zählt zu den Highlights auf dem diesjährigen Schlossgrabenfest: Kamrad.
Ist ein Höhepunkt auf dem Schlossgrabenfest 2023: Michael Schulte.
Funpop auf fränkisch: Kellerkommando.

Kosten alle Bereiche Eintritt?

Das Festivalgelände ist tagsüber frei zugänglich. Sowohl der Gottesdienst (Sonntag 11 bis 13 Uhr) und das anschließende Konzert des Kinderchors Wixhausen (13.30 bis 14 Uhr) auf der Sparkassenbühne am Friedensplatz können dementsprechend von jedermann und jederfrau besucht werden, als auch das Kinderfest „Kinderzeit“ auf dem Karolinenplatz am Sonntag von 11 bis 14 Uhr.

Welche Straßensperrungen gibt es?

Der Cityring zwischen Schlossgraben und Ausfahrt Schlossgaragen sowie die Zufahrten zu diesem Abschnitt bleiben während des Schlossgrabenfests gesperrt, und zwar Donnerstag (25.) ab 18 Uhr, Freitag (26.) ab 17.30 Uhr, Samstag (27.) ab 16 Uhr und Sonntag (28.) ab 15 Uhr. Abhängig vom Besucheraufkommen sind frühere Sperrzeiten möglich.

Wie komme ich hin?

Für die Dauer des Schlossgrabenfests gilt ein Sonderfahrplan für die Straßenbahnlinien 2, 4 und 8 sowie ihre Ersatzbuslinien 4E und 8E und die Buslinien H, O, P und PE. Sie fahren laut Dadina bis in die Nacht. Die Linien BE1, N, NE und WX bieten zusätzliche Spätfahrten an. Verschiedene Haltestellen werden verlegt. Die Dadina weist daraufhin, dass es für die Schlossgrabenfesttage ein Festivalgruppenticket für bis zu fünf Personen mit beliebig vielen Fahrten gibt. Im Internet: www.dadina.de.

Wer sind die Macher?

Von der ersten Stunde an sind Frank Grossmann und Thiemo Gutfried Veranstalter des Schlossgrabenfests. 1999 organisierten der Gastronom der früheren Szenekneipe „Eledil”, Frank Grossmann, und der Abiturient Thiemo Gutfried ihr erstes Schlossgrabenfest. Sie gründeten dazu die „Stage Groove Festival GmbH”. Es ist gewissermaßen ihr Baby, das und mit dem sie erwachsen geworden ist/sind. Das Schlossgrabenfest nimmt öffentlichen Raum in Anspruch, aber keine öffentlichen Gelder. Bei rund 2 Millionen Euro Etat gilt, was Thiemo Gutfried bei der diesjährigen Pressekonferenz sagte: „Wenn’s nichts wird, sind wir pleite.“