Zum Abschluss gab es Standing Ovations in der Oranier-Gedächtniskirche. Das Musikensemble „Arcangelo“ und als Gesangssolisten Sabine Gramenz und Christian Balzer begeisterten.
BIEBRICH. „Ich bin dankbar und stolz, dass Sie alle gekommen sind“, begrüßte Klaus Zengerle das Publikum in der gut gefüllten Oranier-Gedächtnis-Kirche. Zum zweiten Mal veranstaltete dort der Biebricher Verschönerungs- und Verkehrsvereins (VVB) ein Herbstkonzert mit dem Ensemble „Arcangelo“. Zengerle war umso erfreuter, dass es für den 9. November, dem Jahrestag des Mauerfalls, mit dem Konzert geklappt hat und dankte vor allem Pfarrer Martin Roggenkämper für die Bereitstellung der Kirche. „Jeder Einzelne hier ist für mich ein Ehrengast“, betonte er mit Hinblick auf die anwesenden Biebricher Geschäfts- und Privatleute. Mit der Aragonaise aus der Oper Carmen von Georg Bizet begann der Reigen aus Oper und Operette des 19. und 20. Jahrhunderts. Das Streicher-Ensemble „Arcangelo“ wurde unterstützt vom gleichnamigen Bläser-Consortium. Unter der Leitung von Johannes Harbich traten der Bariton Christian Balzer und die Sopranistin Sabine Gramenz auf. Balzer vom Wiesbadener Staatstheater brachte den Tonio aus der Oper „Bajazzo“ von Leoncavallo und im zweiten Teil das Lied „Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau’n“ von Robert Stolz bravourös zu Gehör. Sabine Gramenz brillierte mit „La vie en rose“ von Guglielmi und – ebenfalls von Robert Stolz – mit dem Lied „Auf der Heide blüh’n die letzten Rosen“. Weiter ging es mit Werken von H. Berlioz und P. Mascagni. Die Solo-Violinistin Anne Hof beschloss mit der Meditation aus der Oper „Thais“ von J. Massenet den ersten Teil des Konzertes.
Souveräne Moderation mit dem Motto „Raten“
Nach der Pause führte das Programm über Rossini, Robert Stolz, C.-M. Ziehrer zu Josef Strauss und letztendlich zum wunderbaren Duett von Balzer und Gramenz „All I ask of you“ aus „Das Phantom der Oper“ von Andrew Lloyd Webber, das zu anhaltendem Beifall führte. Die Veranstaltung moderierte Bernd Peter Arnold, der ehemalige Nachrichtenchef des Hessischen Rundfunks, souverän und unterhaltsam. Sein Motto für den Abend war das „Raten“ im Sinne von „Ratschläge geben“. Dazu führte er den ein oder anderen Rat einer berühmten Persönlichkeit an und riet zum Schluss: „Wenn Ihnen jemand sagt, das machen wir schon 25 Jahre so, dann seien Sie trotzdem wachsam. Denn man kann etwas auch 25 Jahre lang falsch machen.“ Mit Standing Ovations nach den Zugaben verabschiedete das Publikum das Ensemble Arcangelo und die Solisten.