Auftakt und Finale in St. Stephan, 17 000 Euro Fördergeld vom Land, insgesamt zwölf Konzerte, romantisch-klassischer Akzent auf hohem Niveau: Das sind die Marken des Musiksommers.
MAINZ - (jgw). Geht es nach dem Wunsch von Kulturdezernentin Marianne Grosse, so ist die Zukunft des Mainzer Musiksommers gesichert. Tatsächlich geht das Festival nun schon in seine 20. Saison. Von Anfang an mitgetragen vom SWR, bekam der Musiksommer 2016 mit der Landesstiftung Villa Musica einen weiteren Partner, sodass gemeinsam mit der Agentur Mainz Klassik gleich mehrere starke Schultern das Projekt tragen. Dass dies ein Erfolgsrezept ist, beweist die Tatsache, dass der fulminante Dreiklang aus Mainzer Architektur, namhaften Interpreten und spannender Musik jedes Jahr aufs Neue über die Stadtgrenzen hinaus hörbar angestimmt wird. Mit 17 000 Euro wird die Konzertreihe vom Land unterstützt, der SWR sorgt unter anderem mit Konzertmitschnitten – sechs in diesem Jahr – für die mediale Präsenz. Landessenderdirektorin Simone Schelberg betonte, dass der SWR auch in Zeiten knapper Kasse zu seinem kulturellen Auftrag stehe: „Zumal in der Landeshauptstadt und zumal beim Mainzer Musiksommer.“
Los geht es am 19. Juli, mit der Mainzer Harfenistin Isabelle Müller und Cellist Alexander Hülshoff in St. Stephan („Romantische Nacht“). Am 24. August bestreitet das Arcis Saxophon Quartett im dortigen Kreuzgang das Finale. Dazwischen kann das Publikum, das seit Beginn des Festivals für ausverkaufte Konzerte sorgt, neun weitere Abendveranstaltungen sowie am 11. August um 11 Uhr ein Kinderkonzert genießen. Spielorte sind die Seminarkirche, St. Antonius, St. Stephan, Villa Musica, Schloss Waldthausen und – neu – der Festsaal der Staatskanzlei.
Auch für 2019 steht das Programm, das – mittlerweile ein Markenzeichen des Festivals – vom Barockensemble bis hin zu Interpreten von Weltmusik reicht. Seinen romantisch-klassischen Schwerpunkt erhält das Festival dadurch, dass Villa Musica hälftig eigene Konzerte beisteuert, für die auf Schloss Engers internationale Künstler auf talentierte Stipendiaten treffen, um dort kammermusikalische Programme zu erarbeiten, die dann an mehreren Orten im Land aufgeführt werden.
Die Pianisten Martina Filjak und Herbert Schuch spielen Mozart, Dvorák, Brahms und Beethoven, das David Orlowsky Trio macht auf seiner Abschiedstournee Halt in Mainz, man begrüßt das finnische Vokalensemble Rajaton, „Las Migas“ spielt spanische Folklore und das Ensemble Diderot spürt mit Werken Purcells und Corellis dem italienischen Einfluss auf die Barockmusik in London nach. Faszinierende musikalische Welten eröffnen auch der Blockflötist Maurice Steger, der Cellist Konstantin Bruns sowie Karl Heinz Steffens (Klarinette) und Michal Friedlander (Klavier).