„ Romeo, der Zaubertrommler “ von Gerlis Zillgens

Zum dritten Mal erzählt die Autorin die neue Variante einer bekannten Geschichte: diesmal die des Rattenfängers von Hameln.

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. Alt ist die Geschichte des Rattenfängers von Hameln. Neu ist die witzige Variante, die Gerlis Zillgens hier erzählt. Natürlich spielen auch in dieser Fassung Ratten mit. Doch hat man schon mal von einem Rattenjungen Romeo gehört, der trommeln kann und sich traut, ein Mädchen namens Jule anzusprechen und zu überreden, dass es ihm hilft, mit Flötenspiel die Ratten aus der Stadt Hameln zu führen?

Natürlich geht das nicht so schnell. Eigentlich verlangen Romeos Eltern, dass er wie alle Ratten auf dem Müllplatz den Müll der Menschen sortiert. Eigentlich hat Jule sich bisher vor Ratten geekelt. Auch wurde Romeo schon zwei Mal in einer Falle gefangen, konnte sich doch mithilfe seines Rattenfreundes Lorenzo befreien. Der hat auch die Idee mit der Befreiung der Ratten, als die Menschen anfingen, tödliches Gift zu streuen.

Frech und heiter wird hier an der alten Geschichte gedreht; und blitzen da nicht köstliche Bezüge zwischen Ratten- und Menschenfamilien auf? Jedenfalls feiern am Ende alle zusammen draußen vor den Toren von Hameln und ziehen ihre Lehre daraus. Frisch erzählt ist die Story: Es ist schon Gerlis Zillgens dritte Märchenvariante nach „Hipp & Hopp retten Papa Grünsprung – Der Froschkönig – was wirklich geschah“ und „Oskar ganz nach oben – Die Bremer Stadtmusikanten – was wirklich geschah“. Jedes Mal hat Katja Jäger mit ihren Illustrationen den optischen Akzent dazu gesetzt – luftig leicht, temperamentvoll und voller Komik.