Kammermusik statt Sinfoniesound – auch mit Corona-Auflagen. Bilanz der Jubiläumssaison zum 35-jährigen Bestehen und Ausblick in neue Spielzeit 2020/2021
MAINZ - So hatten sich die Veranstalter der Mainzer Meisterkonzerte ihre 35-jährige Jubiläumssaison auch nicht unbedingt vorgestellt. Wegen der weiterhin andauernden Sanierungsarbeiten der Rheingoldhalle, dem Stammhaus der renommierten Klassik-Reihe, blieben die seit 2018 im Schloss angesiedelten Konzerte in der Ausweichspielstätte mit weit weniger Platzkapazitäten.
Immerhin fünf von sieben geplanten Konzerten
Und dann funkte auch noch Corona dazwischen. Immerhin konnten fünf der insgesamt sieben für die Saison 2019/20 angesetzten Konzerte durchgeführt werden. Der Klassikabend am 29. März musste abgesagt werden. Für das siebte Meisterkonzert am Sonntag, 28. Juni, bei dem ursprünglich Beethoven auf dem Programm stand, wurde ein Ersatzkonzert anberaumt. Wegen der aktuellen Corona-Auflagen allerdings nur exklusiv für Abonnenten im Kammermusik-Format mit Werken von Britten und Tschaikowsky. Erworbene Einzelkarten gelten als Wertgutscheine, die in der neuen Saison der Mainzer Meisterkonzerte oder beim diesjährigen Mainzer Musiksommer eingelöst werden können. In Härtefällen ist eine Rückgabe der Karten möglich.
Das Sicherheitskonzept werde das gleiche sein wie beim Musiksommer, der vom 17. Juli bis 23. August ebenfalls im Schloss stattfindet, sagt David Kreide von der Agentur Mainz Klassik. Wegen des vorgegebenen Mindestabstands von 1,5 Metern finden nur jeweils 130 Personen Platz im großen Saal.
Räumlich begrenzte Bühnen-Kapazität
Deshalb wird es beim Meisterkonzert wie auch beim Musiksommer zwei Vorstellungen pro Abend geben, eine um 18 Uhr und eine um 20.30 Uhr. Der Mundschutz kann während der Konzerte abgenommen werden. Die sowieso schon räumlich begrenzte Schlossbühne lässt unter den Hygieneregeln maximal zirka 18 Musiker und damit hauptsächlich Kammerkonzerte zu. Derweil ist das Programm der Mainzer Meisterkonzerte für die Spielzeit 2020/21 bereits festgezurrt – so weit das bei der unsicheren Corona-Lage möglich ist.
Geplanter Auftakt am 25. September im Schloss
Start soll am 25. September im Schloss sein. Für alle Eventualitäten bezüglich weiterhin eingeschränkter Besucherzahlen, habe man in Absprache mit den Orchestern auch einen Plan B in der Hinterhand, sagt Kreide. Die Flyer seien bereits gedruckt. Wegen noch fehlender konkreter Informationen über künftige Auflagen seien noch keine Karten im Vorverkauf, der aber in Kürze beginnen soll.