Bei der dritten Festivalauflage von „tanzmainz“ gastieren elf Tage lang internationale Ensembles. Das Programm bietet sechs deutsche Erstaufführungen.
Von Natacha Olbrich
„Die Schuld des Tages an der Nacht“ heißt die Choreografie, mit der die französische Compagnie Hervé Koubi am 1. April beim Tanzfestival in Mainz gastiert.
(Foto: Tanzmainz/Sylvain Marchou Chaine)
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MAINZ - Für ein paar Tage blicken Tanzfreunde nach Mainz. „Das ‚tanzmainz festival‘ hat eine Euphorie ausgelöst, von der wir nicht zu träumen gewagt hätten“, sagte Theaterintendant Markus Müller bei der Vorstellung des Programms zu dessen dritter Auflage. Vom 27. März bis 6. April 2019 wird sich in allen Spielstätten des Staatstheaters wieder alles ums Tanzen drehen; elf Tage lang geben sich zahlreiche internationale und preisgekrönte Choreografen ein Stelldichein in Mainz. „tanzmainz“-Direktor Honne Dohrmann hat wie immer die Crème de la Crème der Szene eingeladen, um ein möglichst abwechslungsreiches Programm anzubieten.
Programm bietet sechs deutsche Erstaufführungen
Das bunte Potpourri wurde in einem Trailer zusammengeschnitten und lässt erahnen, dass das Festival auch in seiner dritten Ausgabe wieder spektakulär wird: 18 Stücke von Choreografen aus Großbritannien, Kanada, Taiwan, Belgien, Frankreich, Brasilien, Südkorea, Ungarn, Südafrika und aus der Schweiz stehen auf dem Plan, darunter sechs deutsche Erstaufführungen.
Ein Höhepunkt ist der Auftritt der kanadischen Tanzikone Louise Lecavalier, die am Eröffnungsabend gemeinsam mit Robert Abubo „Battleground“ aufführt. „Sie ist wirklich irre“, erzählt Dohrmann und schwärmt von der „unglaublichen Technik und grenzensprengenden Energie“ der inzwischen sechzigjährigen Vorreiterin des zeitgenössischen Tanzes.
INFO UND KARTEN
Weitere Infos zu den einzelnen Veranstaltungen von ‚tanzmainz festival‘ #3 (27. März bis 6. April) im Internet unter www.staatstheater-mainz.com.
Vorverkauf an der Theaterkasse des Staatstheaters Mainz, kasse@staatstheater-mainz.de, 06131- 2 85 12 22; sowie online auf der Webseite des Theaters. (nao)
Besonders klingt auch die Entstehungsgeschichte der Choreografie „Dancing Grandmothers“ der Südkoreanerin Eun-Me Ahn. Sie ließ Frauen zwischen 60 und über 90 Jahren vor ihrer Kamera tanzen und schuf daraus ein „Bühnenereignis, das mit vielen Konventionen bricht – sehr atmosphärisch, bunt und voller Power“, so Dohrmanns enthusiastische Beschreibung. Wer sich bei all den modernen, verrückten und unkonventionellen Performances endlich wieder klassisches Ballett mit Spitzentanz wünscht, sollte den Abschlussabend nicht verpassen: Inspiriert von Sergei Rachmaninoff und Wassily Kandinsky fügt die São Paulo Dance Company aus Brasilien Musik, Tanz und Bilder zu einem Gesamtkunstwerk zusammen.
Rund um die Tanzaufführungen gibt es wieder ein üppiges Rahmenprogramm, unter anderem ein Tanztraining für Nichttänzer und -tänzerinnen 50 plus, Publikumsgespräche, Partys und eine „Physical Reflection“.