WIESBADEN - Wieso, das erfahren Sie in der Montagsausgabe dieser Zeitung. Denn es ist wieder soweit: Die GfdS verleiht am Samstag die Medienpreise im Wiesbadner Kurhaus.
Dabei wird es auch um die Wirkung von Sprache gehen. Unter die Lupe wollen wir wie immer die im Zentrum stehenden Wörter nehmen. Wird jemand mit „meine Maus“ oder „mein Mäuschen“ angeredet, so ist das zumeist nett gemeint. Das Wort Maus ist seit dem Mittelhochdeutschen bekannt, althochdeutsch war es noch ohne Diphthong (Doppellaut) die müs. Die genaue Herkunft ist nicht klar. Vielleicht ursprünglich „die Stehlende“, die Diebin, also eigentlich ein Schädling, aber auch „die Niedliche, die (Nahrungs-)Suchende, die Herumstöbernde, die Wissbegierige“ – wie eben in der auszuzeichnenden Sendung.
Weiße Mäuse sind schon ein bisschen veraltet, so wurden Polizisten aufgrund der Uniformfarbe genannt. Diese Mäuse haben Mäuse, Geld, und sind nicht arm wie eine Kirchenmaus. Graue Mäuse hingegen sind unscheinbar.
Mit dem Computer kam die Maus... und geht langsam wieder. Hierbei handelt es sich um eine Lehnübersetzung von englisch mouse, nach der Form gebildet für das auf Rollen gleitende Element. Da beißt die Maus keinen Faden (und keine Schnur) ab. Sie steht mit Elefant und Ente bei Lach- und Sachgeschichten als Trenn-Elemente.
Und nun der Übergang zu Fanta 4 – ganz einfach, denn in einem Text gibt es eine Maus: „Du gibst 500 Steine aus und rennst nach Haus zu deiner Maus.“ So singt Fanta 4 (oft mit Ziffer geschrieben). Sprachlich interessant: die Abkürzung für „Die Fantastischen Vier“ (hier oft mit Zahlwort). Fanta erinnert auch an das geschützte Werbewort für das Getränk – übrigens auch von „fantastisch“. Ebenfalls interessant und einfach schön sind, ohne dass wir hinter alle Geheimnisse der Vergabe kommen, die kreativen Künstler-, Spitz- oder Kosenamen: Smudo, Hausmeister Thomas D., Michi Beck bzw. Dee Jot Hausmarke und And.Ypsilon. So wird es zur Verleihung viel (sprachlich) Anregendes geben, bevor es dann spät abends heißt: „Aus die Maus!“