"Rock gegen Rechts"-Konzertveranstalter Tillmann Meinecke wird erschossen aufgefunden. Ein Anschlag aus der rechtsextremen Szene, vermutet seine Freundin Maria Karich (Anna Herrmann), denn Meinecke wurde bedroht und hatte Polizeischutz beantragt.
Von Kirsten Ohlwein
Odenthal (Ulrike Folkerts, l.) und Stern (Lisa Bitter) sind inzwischen ein Team.
(Foto: SWR/Sabine Hackenberg)
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So beginnt der neue Ludwigshafener "Tatort: Hetzjagd". Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Johanna Stern (Lisa Bitter) lassen daraufhin nach Ludger Reents (Daniel Noel Fleischmann) fahnden, der Meinecke schon länger im Visier hatte. Doch dadurch eskaliert die ganze Situation erst richtig.
Eine der eindrücklichsten Sequenzen ist das Aufeinandertreffen von Meineckes Freundin Maria sowie Reents Freundin Hedwig Joerges (Anne-Marie Lux). Die beiden wissen nichts voneinander, finden sich aber für den Augenblick und können sich Halt geben. Es sind diese kleinen Szenen in einem ansonsten durchschnittlichen Film, die sich angenehm herausheben. Nuancen, die für besondere Momente sorgen.
Obwohl die Chemie zwischen Stern und Odenthal stimmt, fehlt auch in diesem Film der besondere Reiz in den Drehbüchern. "Hetzjagd", geschrieben und inszeniert von Tom Bohn, ist ein klassischer "Tatort". Und genau das wird dem geübten Krimigucker spätestens nach einer Stunde zum Verhängnis. Denn die Auflösung ist so vorhersehbar wie unnötig. Es wäre schön gewesen, man hätte sich da von altbekannten Erzählmustern gelöst und die Handlung in eine andere Richtung gedreht. So landet auch dieser "Tatort" aus Ludwigshafen maximal im Mittelfeld der Reihe – doch genau da hatten sich schon mindestens drei oder vier der vorherigen einsortiert. Und so wartet der Zuschauer auch 2021 immer noch auf den ersten richtig guten, überzeugenden "Tatort" mit Johanna Stern an der Seite von Lena Odenthal.
Das Erste zeigt den "Tatort: Hetzjagd" am Sonntag, 14. Februar, um 20.15 Uhr.