Im Zimmer von Schuldirektorin Bärbel Strasser explodiert eine Rohrbombe. Die junge Referendarin Josephine Mayfeld wird dabei schwer verletzt. Für Strasser ist das aber kein Grund, Schwäche zu zeigen. Der Schulbetrieb muss weiter gehen, schließlich stehen die Abschlussprüfungen der zehnten Klassen bevor.
Die Schuldirektorin Bärbel Strasser (Corinna Kirchhoff, links) empfindet die Ermittlungen der Kriminalhauptkommissarin Olga Lenksi (Maria Simon) als überflüssig und störend.
(Foto: Feist/RBB)
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VON OLIVIA HEß
Im Zimmer von Schuldirektorin Bärbel Strasser explodiert eine Rohrbombe. Die junge Referendarin Josephine Mayfeld wird dabei schwer verletzt. Für Strasser ist das aber kein Grund, Schwäche zu zeigen. Der Schulbetrieb muss weiter gehen, schließlich stehen die Abschlussprüfungen der zehnten Klassen bevor.
Als Olga Lenski (Maria Simon) und Polizeihauptmeister Horst Krause am Tatort ermitteln, finden sie gleich mehrere mögliche Täter und Motive. Der Vize-Direktor und Chemielehrer Rainer Zerbe fühlt sich von Strasser übergegangen, für die Schüler Tobias Lubkoll und Ben Wieland ist der Schulabschluss in Gefahr und Wielands Mutter, die mit der Schulleiterin über Kreuz liegt, war kurz vor der Explosion im Gebäude.
Die neue Folge des "Polizeiruf 110" aus Brandenburg knöpft sich dieses Mal das deutsche Bildungssystems vor, bedient sich dabei vieler Klischees, ohne in die Tiefe zu gehen: Schüler und Lehrer sind überfordert, am Ende mündet der Leistungsdruck in einem Gewaltakt. Die Charaktere in "Hexenjagd" (Regie: Angelina Maccarone, Buch: Maccarone und Kristin Derfler) bleiben blass. Einzig Corinna Kirchhoff ragt als strenge, unnahbare Direktorin heraus. Das Bemerkenswerte: Dieser Krimi kommt ganz ohne Leiche aus.
Die vorletzte Folge mit Horst Krause als Ermittler ist solide Fernsehunterhaltung, kann aber mit den starken Auftritten des Ermittlerduos in der Vergangenheit nicht mithalten.
Das Erste zeigt den "Polizeiruf 110: Hexenjagd" am Sonntag (14. Dezember) um 20.15 Uhr.