Pfeiffers Kultur-Kiosk: Zu Gast im Nassauischen Kunstverein
WIESBADEN - „Als ich 1998 aus Köln nach Wiesbaden kam“, sagt Elke Gruhn, „habe ich diesen Kunstverein hier als Allererstes aufgesucht, noch vor dem Museum“. Heute ist sie die Vorsitzende des Nassauischen Kunstvereins, der aktuell drei Ausstellungen philippinischer Künstler in Kooperation mit dem Exground-Filmfest zeigt. Der Anspruch, Sprungbrett für junge Künstler zu sein und Dinge zu zeigen, die man in dieser Form noch nicht gesehen hat, dokumentiert sich zum Beispiel in den großformatigen Fotos von Raffy Lerma. „Der ist sehr bekannt im journalistischen Bereich“, erklärt Elke Gruhn. „Er selbst war aber auch überrascht, als wir gesagt haben, wir möchten seine Fotos erstmals als eine Kunstausstellung zeigen.“
Auch wenn man seit 1979 an der Wiesbadener Prachtmeile, der Wilhelmstraße, residiert, soll die Schwelle des Hauses für keinen Kunstinteressierten zu hoch sein. „Klar, die Kunst hier ist ein bisschen sperriger als das, was man sonst so kennt, aber wenn man sich darauf eingelassen hat, ist das eigentlich für alle immer sehr bereichernd.“
Bereits 1994 gab es dafür den Kulturpreis der Stadt Wiesbaden, 2007 einen Erbpachtvertrag für das aktuelle Domizil. Fehlt eigentlich nur noch ein Aufzug, um endlich auch die Rollstuhlfahrer in die dritte Etage zu bringen, wo die Bar des Fluxus-Pioniers Ben Patterson mit „ziemlich harten Cocktails“ aufwartet.
KOLUMNE
„Pfeiffers Kultur Kiosk“ berichtet immer am letzten Freitag im Monat über einen Kulturort in der Region. Zu sehen ist die Kolumne des Wiesbadener Schriftstellers unter: www.wiesbadener-kurier.de und www.wiesbadener-tagblatt.de.
Noch mehr über Fluxus, Frösche und Fotos erzählt Elke Gruhn in der neuen Folge von „Pfeiffers Kultur Kiosk“, die ab heute im Internet zu sehen ist.